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MotorStorm: Apocalypse
Der Zusatzname Apocalypse ist beim neuesten MotorStorm Programm. Die 33 Strecken sind allesamt sehr abwechslungsreich designt. Mal brettert ihr einfach nur durch die verlassenen und verwüsteten Straßenzüge, mal macht ihr eine Kanalisation unsicher, dann wiederrum heizt ihr über eine eingestürzte Brücke. Das Besondere dabei ist, dass die Kurse nicht nur mehrere Abzweigungen bieten, sondern im Laufe eines Rennens auch dynamisch sind. Wie bei Split/Second: Velocity kann nämlich ständig etwas passieren. Dann bricht zum Beispiel plötzlich der Brückenpfeiler ein oder ein Hochhaus kracht mitten auf die Piste. Solche Events werden jedes Mal spektakulär präsentiert und verändern den Straßenverlauf komplett. Ziemlich cool, manchmal geht im ganzen Chaos aber auch die Übersicht verloren. Brettert ihr übrigens gegen eine Mauer oder werdet von einem anderen Fahrer ausgeschaltet, wird dies in hübsch inszenierten Takedowns gezeigt, an die Klasse eines Burnouts reichen diese allerdings nie heran. Während der Rennen könnt ihr übrigens noch kleinere Nebenaufgaben erledigen, darunter zum Beispiel Sammelkarten einsacken, über alle Schanzen springen oder einfach nur Gegner wegrammen. Habt ihr eine bestimmte Anzahl davon erledigt, werdet ihr mit den obligatorischen Trophies belohnt. Sehr motivierend. Übrigens gibt es während des gesamten Rennens kein Radar, ihr wisst also nie, wo sich gerade eure Kontrahenten befinden oder wo welche Abzweigung steckt. Einen nervigen Gummiband-Effekt müsst ihr übrigens nicht befürchten, zumindest keinen allzu schlimmen. Zwar kommen die Feinde immer wieder an euch heran bzw. ihr an sie, wer aber wirklich gut fährt und sich gut auf den Strecken auskennt, der fährt auch einen ungefährdeten Sieg ein.
Neben dem spaßigen Festival gibt es noch weitere Spielmodi, die längerfristig bei der Stange halten. Unter dem Menüpunkt „Schnelles Rennen“ kann man, wer hätte es gedacht, fix ein Rennen starten. Dabei dürfen auch einige Paramater eingestellt werden, beispielsweise die KI-Stärke oder die Anzahl der Katastrophenevents. Hier können sich übrigens bis zu vier Spieler an einer Konsole heiße Matches liefern. Neben den normalen Rennen könnt ihr euch auch in spannende Eliminator- oder Verfolgungsrennen stürzen. Bei Ersteren scheidet alle paar Sekunden der letzte Spieler aus, bei Letzterem müsst ihr solange es geht in der Spitzengruppe mitfahren. Natürlich darf man sich auch Online mit anderen Gamern messen. In normalen oder Ranglisten-Rennen verdient ihr euch Ingame-Chips, mit denen ihr euch neue Inhalte wie Outfits für eure Fahrer kaufen könnt. Das erinnert ein wenig an Ego-Shooter wie Call of Duty: Black Ops, den für jede gelungene Aktion, sei es ein erfolgreicher Check oder ein Sieg, erhaltet ihr Erfahrungspunkte mit denen ihr Stufe um Stufe aufsteigt und neue Lackierungen, Aufkleber oder Fahrer freischaltet. Mit höheren Rängen kommt man auch in den Genuss verbesserter Boosts oder weiteren Sprüngen. Toll ist auch die Lobby, in der ihr euch vor und nach den Rennen mit den bis zu 15 anderen Spielern trefft und austauschen könnt. Ein praktisches Ingame-Chatsystem hilft dabei zur schnellen Konversation. Zu guter Letzt wartet noch der Menüpunkt „Spezial-Events“ auf euch. Hier verbergen sich zum einen die freigespielten Hardcore-Rennen, also besonders anspruchsvolle Evens, sowie die typischen Zeitrennen.
Optisch kann MotorStorm Apocalypse keine Bäume ausreißen, macht seine Sache aber ganz ordentlich. Die Texturen könnten zwar etwas mehr Schärfe vertragen und auch der hässliche Treppchen-Effekt ist etwas nervig, dafür laufen die Rennen aber jederzeit sehr flüssig ab. Zudem wissen die abwechslungsreichen sowie hübsch designten Strecken jederzeit zu überzeugen und auch die Fahrzeugmodelle gehen vollkommen in Ordnung. Wer einen 3D-Fernseher besitzt, das Ganze auch in feinstem 3D begutachten. Akustisch dagegen gibt es kaum etwas zu bemängeln. Der teils rockige, teils techno-angehauchte Soundtrack geht sofort ins Ohr und passt wunderbar zu dem Game. Auch die Motorensounds sind gut gelungen. Etwas abfallen tut hingegen die deutsche Synchro. Manche Sprecher machen zwar einen guten Job, nicht jede Stimme passt aber zu ihrem jeweiligen Charakter. Doch sei’s drum, im Mittelpunkt stehen ja die Rennen und da sieht alles gut aus.
Das Fazit: MotorStorm: Apocalypse
MotorStorm: Apocalypse ist ein richtig spaßiges Rennspiel, das durch die vielen abwechslungsreichen Strecken und den teils spektakulären Katastrophenevents richtig Laune macht. Die Grafik mag zwar nicht das Nonplusultra sein, die Story ist flach und auch die Übersicht geht hin und wieder baden, die actionreichen und fordernden Rennen machen das locker wieder wett. Wer Realismus sucht, ist hier absolut fehl am Platz, der die Jungs und Mädels von Evolution Studios bieten Arcade-Fun vom Feinsten. Durch den geschickten Einsatz des Turbos sowie den unterschiedlichen Fahrzeugen kommt sogar ein Hauch von Taktik ins Spielgeschehen. Wünschenswert wäre aber auf alle Fälle ein Radar gewesen, um in manchen Situationen etwas mehr Übersicht zu bieten.
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