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Hyperdimension Neptunia

Artikel erstellt von am 17.03.2011
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cover
USK: 12
  • Entwickler: Compile Heart
  • Publisher: Nippon Ichi Software
  • Genre: Rollenspiel
  • Release: 04.03.2011
  • Spieler: 1
  • Medium: Blu-ray
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Es gibt sie immer wieder, diese Tage, an denen ein Spiel bei uns einflattert, von dem man vorher noch nie etwas gehört hat. Manchmal entpuppt sich so etwas als willkommene Überraschung, oftmals hat es aber schon seine Gründe, warum das Spiel so lange im „Verborgenen“ lag. Hyperdimension Neptunia ist eines dieser Games, die man vorher nicht wirklich auf seinem Radar hat. Entwickelt wurde das Game gleich von mehreren Studios, wobei die Jungs und Mädels von Compile Heart als eigentlicher Entwickler genannt werden dürfte. Herausgekommen ist eines der beklopptesten Spiele der letzten Jahre – im Guten, sowie im Schlechten. Doch lest selbst.

Die Story zählt sicherlich zu den abgefahrensten Geschichten in der letzten Zeit, selbst für Japano-Rollenspiele ist das ganz schön abgedreht. Die Entwickler nehmen nämlich die Videospiel-Industrie gehörig auf die Schippe und lassen dabei die vier großen Konsolen-Hersteller (ja, Sega zählt scheinbar auch dazu) als personifizierte, vollbusige und leicht bekleidete Anime-Girlies gegeneinander antreten. Die Geschichte dreht sich um das Land Gamindustri, in der sich vier Göttinnen um die Vorherrschaft streiten. Neptunia (Purple Heart) ist dabei die Hauptfigur und wird durch ein Kompoett der drei anderen Göttinnen gestürzt. Neptunia symbolisiert dabei Sega, die von Blanc (White Heart), Vert (Green Heart ) und Noire (Black Heart) gestürzt wird. Unnötig zu erwähnen, dass die drei anderen für die drei weiteren Konsolen stehen, der Reihenfolge nach Wii, Xbox 360 und PS3. Ein Schelm, wer dabei an die Dreamcast denkt, die von Nintendo, Sony und Microsoft gemeinsam aus dem Konsolenmarkt geschmissen wurde. Nun ja, zurück zur Story. Neptunia wird also gestürzt und landet unsanft auf ihrem Planeten. Das Ganze hat natürlich eine heftige Amnesie zur Folge, die Gute weiß also nicht mehr wo sie ist, noch wer sie ist, geschweige denn, über welche Fähigkeiten sie verfügt. Doch zum Glück wird sie von Compa (in Anlehnung an den Entwickler (Compile Heart) gefunden und versorgt. Plötzlich meldet sich eine unbekannte und mysteriöse Stimme, die Histoire. Diese erzählt Neptunia von den schrecklichen Vorgängen auf dem Planeten und den fiesen Monstern, die diesen befallen. Also macht sich Neptunia auf, nicht nur das Land zu retten, sondern auch ihre Erinnerung wieder zu erlangen. Ja, das hört sich alles etwas bekloppt an und das ist es auch, zumal ihr im Laufe des Spiels noch viele weitere, teils sehr amüsante Seitenhiebe auf die Videospiel-Industrie finden werdet. Erzählt wird die Story zum einen Teil in stimmungsvollen Dialogen, zum anderen in durchaus ansehbaren Anime-Zwischensequenzen.

Im Grunde spielt sich das Game wie jedes andere Japano-RPG auch. Ihr kämpft euch mit eurer Party durch verschiedene Dungeons, löst kleinere wie größere Quests, kloppt euch mit euren Feinden in rundenbasierten Kämpfen und levelt eure Helden auf. Navigiert wird das Alles von einem übersichtlichen Menü heraus. Hier habt ihr die Wahl, ob ihr euch in eine Nebenaufgabe stürzen wollt, dem hiesigen Shop einen Besuch abstattet, die Welt einfach nur so erkundet oder eben der Story weiter folgen wollt. Hört sich ja alles nicht sonderlich schlecht an, doof ist nur, dass zum Beispiel die Erkundungen nur in Textform stattfinden, was recht langweilig ist. Spannender sind da schon die Aufträge in den Dungeons, zumindest sollten sie das sein. Doch kaum macht man seinen ersten Schritt im ersten Verlies, möchte man am liebsten sofort wieder umkehren. Wie sieht das denn aus? Die Dungeons sind mit dermaßen wenig Liebe designt, dass man die Konsole gerne wieder ausschalten würde. Hier gibt es nichts, einfach nichts zu sehen, alles wirkt sehr repetitiv. Hat man zu Beginn noch die Hoffnung, dass der erste Dungeon nur eine Ausnahme ist, wird man bei den weiteren schnell auf den Boden der Tatsachen geholt. Jeder, wirklich jeder Dungeon ist ein perfektes Beispiel dafür, wie man KEIN gutes Leveldesign hinbekommt. Zumal die Quests an sich auch nicht gerade von Einfallsreichtum glänzen. Besiege den Endboss hier, finden den bestimmten Gegenstand dort. Nur selten weicht man davon ab.

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