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Yakuza 3

Artikel erstellt von am 03.04.2010
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cover
USK: 18
  • Entwickler: Amusement Vision
  • Publisher: Sega
  • Genre: Action
  • Release: 12.03.2010
  • Spieler: 1
  • Medium: Blu-ray
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Westliche Videospieler haben es oftmals nicht so leicht, müssen sie doch häufig deutlich länger auf neue Spiele warten. Nicht selten kommt es dabei sogar vor, dass ein typisch japanischer Titel gar nicht erst im Westen veröffentlicht wird. Dieses Schicksal hätte auch beinahe Segas Gangster-Spiel Yakuza 3 ereilt. Nach langem Hin und Her entschied man sich nun aber doch dafür, den Action-Titel mit über einem Jahr Verspätung im Westen zu veröffentlichen - inklusive einiger Schnitte. Auch die Mühe einer anständigen Lokalisation machte man sich nicht, wir müssen uns also mit japanischer Sprachausgabe und englischen Bildschirmtexten zufrieden geben. Warum man Yakuza 3 aber trotzdem eine Chance geben sollte, erfahrt ihr in unserem Review.

Yakuza 3 führt die Geschichte rund um den ehemaligen Mafiosi Kazuma Kiryu fort, Vorkenntnisse sind zwar nicht zwingend notwendig, aber sicherlich hilfreich. Glücklicherweise hat Sega eine Zusammenfassung der ersten beiden Titel mit auf die Disc gepackt, so kann man sich in Ruhe mit der komplexen Geschichte der Reihe vertraut machen. Wir haben für euch aber noch einmal die Grundzüge der Story zusammengefasst: Im Mittelpunkt der Yakuza-Reihe steht wie schon erwähnt Kazuma, ehemaliges Mitglied des Tojo-Clans, einer mächtigen Yakuza-Familie. Nachdem Kazuma für seinen besten Freund zehn Jahre ins Gefängnis ging, entschließt er sich dazu, seine kriminelle Vergangenheit hinter sich zu lassen. Stattdessen lässt er sich an einem idyllischen Strand in Okinawa nieder und führt dort ein Waisenhaus. Doch es kommt wie es kommen muss und Kazuma wird abermals in finstere Machenschaften verstrickt. Die Regierung plant, Kazumas Grundstück an sich zu reißen um dort ein riesiges Touristenzentrum aufzubauen. Kazuma lässt sich so etwas natürlich nicht gefallen und ruft einige alte Freunde zusammen, um mit ihnen gegen die Regierung und die involvierten Yakuza-Clans anzukämpfen. Die Story von Yakuza 3 lässt sich nur schwer in Worte fassen, gehört aber nach wie vor zu den großen Stärken des Spiels. Vor allem die vielen gelungenen Zwischensequenzen machen dabei einen hervorragenden Eindruck. Allerdings wird auch ein Großteil der Geschichte in vielen, vielen Textboxen erzählt, man brauch also einiges an Sitzfleisch, um sich durch die recht langen Dialoge zu klicken. Wie eingangs schon erwähnt wurde, gibt es leider keine lokalisierte Version von Yakuza 3, das ist aber auch nicht weiter schlimm, denn die japanische Sprachausgabe vermittelt sowieso das beste Flair und für die englischen Untertitel reicht normales Schulenglisch vollkommen aus.

Die Yakuza-Reihe hat seit jeher mit einem Vorurteil zu kämpfen: Nur ein weiterer GTA-Klon zu sein. Das stimmt aber nur insofern, als dass euch auch in Yakuza 3 eine große Stadt als Spielplatz zur Verfügung steht und ihr diversen Nebentätigkeiten nachgehen könnt. Das war’s dann aber auch schon, es gibt weit mehr Unterschiede zwischen GTA und Yakuza als Gemeinsamkeiten. So erzählt die japanische Mafia-Saga zwar auch viele verschiedene kleine und äußerst unterhaltsame Plots, die gesamte Missionsstruktur kommt aber viel linearer daher als bei der GTA-Reihe. Ihr könnt zwar während der Missionen kleine Aufträge absolvieren und sonstigen Aktivitäten nachgehen, euch aber nicht zwischen mehreren Hauptmissionen entscheiden und im Ansehen verschiedener Fraktionen aufsteigen, wie es bei der GTA-Reihe der Fall ist. Außerdem steht euch nie die ganze Stadt zur Verfügung, sondern immer nur ein Abschnitt. Das soll aber kein Nachteil sein, denn so konnten sich die Entwickler viel besser auf die kleineren Stadt-Bereiche konzentrieren, die dafür mit sehr viel Liebe zum Detail entstanden sind. Ob Casinos, Bars, Golfplätze, Bowling-Center oder Restaurants - Yakuza 3 strotzt nur so vor Leben. Der Titel verschlägt euch übrigens in das fiktive tokioter Stadtviertel Kamurocho, eine ziemlich genaue Kopie des echten Stadtviertels Kabukicho. Übrigens dürft ihr die Stadt nur zu Fuß erkunden, Autofahren hingegen ist nicht erlaubt.

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