Die größte Neuerung stellt jedoch der Mehrspieler-Modus dar. Bis zu acht Spieler stürzen sich dabei in heftige Gefechte – vier auf Seiten der Menschen, vier auf Seiten der Nekromorphs. Die Menschen müssen dann bestimmte Zielvorgaben erfüllen, beispielsweise von einer Raumstation flüchten oder mehrere Marker zerstören, die Monster, wer hätte das gedacht, müssen genau dies verhindern. Während die Steuerung der Menschen gewohnt gut vonstatten geht, braucht man schon eine kleine Eingewöhnungszeit, bis man sich auch mit den ekligen Nekromorphs anfreundet. Dabei stehen natürlich verschiedene Klassen zur Auswahl: Während der Lurker als quasi Scharfschütze an Wänden hochkrabbeln und bis zu drei Säurepfeile verschießen kann, ist die Babyschabe Pack eine echte Nahkampfsau. Aber auch in die Rolle des bereits erwähnten Puker darf man schlüpfen und sein Opfer im wahrsten Sinne des Wortes vollkotzen. In der deutschen Version wurde der Mehrspieler-Modus übrigens leicht geschnitten, hier gibt es kein „Friendly Fire“, sprich, ihr könnt eure Verbündete nicht angreifen. Kein großer Verlust und ein Witz im Vergleich zu den krassen Schnitten bei Bulletstorm. Dabei wird auch im Mehrspieler-Modus nicht an Gore-Effekten gespart. Verstehe die USK, wer will. Der Multiplayer macht auf jeden Fall Laune, auch wenn die intensive Atmosphäre der Einzelspieler-Kampagne nicht erreicht wird. Für eine kleine Runde zwischendurch aber durchaus brauchbar.

Technisch war Dead Space schon eine echte Augenweide, der Nachfolger baut auf diesem natürlich auf. Ihr dürft zwar keine riesigen Sprünge erwarten, aber vor allem in Sachen Licht- und Schatteneffekte und Charaktermodelle haben die Entwickler noch mal einiges drauf gepackt. Besonderes Lob verdienen aber die Leveldesigner. Die „Sprawl“ ist deutlich abwechslungsreicher als die etwas eintönige Ishimura und dank der ramponierten, klaustrophobischen und dunkeln Räume wird eine passende Horror-Atmosphäre erzeugt. Der Sound braucht sich nicht hinter dieser hohen Qualität verstecken. Die ekligen und krachenden Soundeffekte sind einsame Spitze und auch die deutschen Synchronsprecher (Clark hat endlich Sprechen gelernt) sind hervorragend. Einmal mehr herausstechen tut aber sicherlich der grandiose und beklemmende Soundtrack, welcher alleine schon dafür sorgen dürfte, dass ihr mit erhöhtem Puls vor der Konsole sitzt.

Das Fazit: Dead Space 2