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Baron Wittard: Das dunkle Geheimnis von Utopia
Nachdem klassische PC-Adventures lange Zeit für tot erklärt wurden, erscheinen mittlerweile in regelmäßigen Abständen neue Genre-Vertreter, von denen allerdings auch nur die Wenigsten überzeugen können. Wenn ein Titel nicht gerade mit einer mächtigen Marke wie Black Mirror oder Monkey Island daher kommt, hat er es auch relativ schwer, sich auf dem Markt zu behaupten. Solch ein Problem dürfte auch Baron Wittard: Das dunkle Geheimnis von Utopia haben. Dabei hört sich alles auf den ersten Blick so vielversprechend an: Eine düstere Story, ein nicht-lineares Gameplay sowie klassische und anspruchsvolle Rätsel. Doch können die Entwickler von Iceberg Interactive die großen Versprechen halten?
Größenwahn hat noch so ziemlich jeden mächtigen Mann irgendwann einmal zu Fall gebracht. Das trifft auch auf Baron Wittard zu. Der ehemalige Adelsmann ist kürzlich nämlich auf mysteriöse Art und Weise verstorben. Vorher jedoch konnte der reiche Baron ein Bauwerk errichten, das seinesgleichen sucht. „Wittards Utopie“ stellt im Grunde genommen schon kein normales Gebäude mehr dar, viel mehr eine Art Stadt mit Einkaufscenter, Wohnungen, Freizeitanlagen und und und. Das Ganze klingt fast schon ein wenig nach Rapture aus BioShock und genau so düster ist es auch. Das Gebäude wurde zwar fertig gestellt, aber nie eröffnet. Als offizieller Grund werden statische Probleme genannt, doch viele vermuten weit spektakuläreres hinter der Schließung. Wie sonst sind beispielsweise die zahlreichen verschwundenen Person oder Geistererscheinungen zu erklären? Eine solche Anlage ist natürlich ein Magnet für Abenteurer und Journalisten, die dem Spuk auf den Grund gehen wollen.
Genau hier komm ihr ins Spiel. Ihr schlüpft in die Rolle eines Fotografen, der für seine Chefin ein paar brisante Bilder von Utopia knipsen soll. Da wir natürlich ein guter Angestellter sind, machen wir uns sofort auf den Weg zum Anwesen, stehen aber gleich vor dem ersten Problem: Wie kommen wir in das Gebäude herein? Wir wollen euch hier nicht zu viel verraten, da ihr natürlich selbst auf das Rätsels Lösung kommen sollt, nach ein paar Sekunden haben wir jedoch einen Weg hinein gefunden. Drinnen würden wir am liebsten aber wieder umkehren, denn dank dunkler Korridore, verlassenen Räumen und geisterhaften Erscheinungen macht Utopia alles andere als einen vertrauenserweckenden Eindruck. Aus der Ego-Perspektive und mit Rundumblick klicken wir uns also in bester Adventure-Manier durch die einzelnen Gebiete und nehmen dabei alles unter die Lupe, was auch nur ansatzweise interessant aussieht. Das ist nicht nur eine hohle Phrase, sondern ihr solltet tatsächlich alles, aber auch wirklich alles genauer ansehen. Eines der größten Mankos des Games ist nämlich die fehlende Hot-Spot-Anzeige, ihr müsst also über jeden einzelnen Gegenstand mit der Maus drüber rutschen, um zu sehen ob ihr damit interagieren könnt. Das wäre an sich ja halb so schlimm, nur gibt es in Baron Wittard unzählige Objekte, die betrachtet werden können und von denen nur eine Handvoll auch wirklich nützlich sind. So kommt es immer wieder vor, dass man wichtige Gegenstände oder Hinweise auf den ersten Blick gar nicht bemerkt und unbehelligt an ihnen vorbei läuft. Erst sehr viel später merkt man dann, dass es nicht weitergeht.
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