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Baron Wittard: Das dunkle Geheimnis von Utopia
Das ist insbesondere daher nicht gerade optimal, da das Adventure non-linear ist. Soll heißen, ihr könnt euch einigermaßen frei in dem Gebäude bewegen, was ja eigentlich keine schlechte Sache ist, da ihr so auch nicht gezwungen seid, jedes Rätsel strikt hintereinander zu lösen. Allerdings verliert man so eben schnell die Orientierung, gerade wenn man eben ein wichtiges Objekt übersehen hat und nicht weiß, wo man nach der Lösung suchen muss. Eine richtige Hilfefunktion gibt es nämlich ebenfalls nicht. Man sollte also schon etwas Genre-erfahren sein, aber selbst dann wird man den einen oder anderen Hinweis wohl übersehen.
Ganz hilflos seid ihr dann aber doch nicht. Bereits sehr früh im Spiel erhaltet ihr ein Amulett, das sich als der Geist von Baron Wittard entpuppt. Dieser hat aber eigentlich nichts Böses im Schilde, benutzt euch aber, um das große Geheimnis zu lösen. Vorher dürft ihr das Anwesen auch nicht mehr (lebend) verlassen. Der Geister-Baron zeigt sich dabei als überaus gesprächig und wirft hin und wieder auch kleinere Hinweise in den Raum. Darüber hinaus erzählt er euch von den dunklen Mächten, mit denen er sich angelegt hat und die es nun zu besiegen gilt. Dafür benötigen wir aber zehn Runensteine, die es zu finden gilt. Ein wichtiges Kriterium über den Erfolg eines Adventures sind natürlich die Rätsel und Dialoge. Letzte sind kaum vorhanden, da ihr ja so gut wie niemanden begegnet. Ab und an haltet ihr zwar Telefonkontakt mit einer Redakteurin, das war es, abgesehen natürlich von Wittard selbst, eigentlich auch schon. Die Gespräche laufen zudem automatisch ab und lassen euch keinen Entscheidungsfreiraum. Die Rätsel hingegen sind ganz ordentlich gelungen, es gibt relativ einfache aber natürlich auch ein paar richtige Kopfnüsse. Dabei gilt es unter anderem Tetris-artige Puzzle-Spielchen zu absolvieren, Schalter zu bedienen, Stromverbindungen richtig anzuordnen oder auch euer mathematisches Geschick unter Beweis zu stellen. Allesamt keine sonderlich originellen Aufgaben, aber sie erfüllen durchaus ihren Zweck.
Optisch reißt Baron Wittard keine Bäume aus, das erwartet man von einem Adventure ja aber auch gar nicht. Die Atmosphäre ist angenehm düster, was an den kaum vorhandenen Lichtquellen liegt. Allerdings wirkt die gesamte Spielwelt etwas starr und steril, nicht alle Gebiete sind sonderlich detailliert. Und auch wenn es düster ist, so richtig gruselig wird es nur ganz selten. Besser sieht es da schon beim Sound aus. Die wenigen, aber guten deutschen Synchronsprecher erledigen einen guten Job und zumindest der Soundtrack vermittelt etwas Grusel-Flair.
Das Fazit: Baron Wittard: Das dunkle Geheimnis von Utopia
Baron Wittard: Das dunkle Geheimnis von Utopia hat viel Potential, es gelingt den Entwicklern allerdings nicht, dieses auch auszuschöpfen. Die Idee mit der gruseligen Utopie aus der Ego-Perspektive ist nicht schlecht und auch der nicht-lineare Spielverlauf klingt durchaus interessant, leider hapert es aber an einigen Ecken. Vor allem die fehlende Übersicht dürfte die meisten Spieler abschrecken, aber auch die durchschnittliche Optik sowie die langweiligen Dialoge fallen negativ ins Gewicht. Die Rätsel hingegen sind ganz ordentlich gelungen. Adventure-Fans mit einem Drang zum Gruseln, die unbedingt neues Futter brauchen, können ruhig einen Blick riskieren.
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