Die Hasen, die Ubisoft zum Start der Wii ins Rennen geschickt hat, sind aus der Videospielwelt kaum mehr wegzudenken. Die einen hassen sie, die anderen lieben sie. Es scheinen sie jedoch mehr zu lieben als zu hassen, denn sonst hätte der französische Branchenriese nicht das gefühlte zehnte Spiel mit den grenzdebilen Löfflern auf den Markt gebracht. Nach diversen Minispielsammlungen und einer versuchten Reise auf den Mond reisen die Hasen jetzt auch auf dem Nintendo 3DS durch die Zeit, zumindest sollten sie das. Denn bei Rabbids 3D handelt es sich im Prinzip um ein Raving Rabbids: Travel in Time. Aber eben nur fast. Statt wieder einmal auf Minispiele zu setzen, in denen die Hasen möglichst dämliche und urkomische Aktionen ausführen, hat man für den Nintendo 3DS einen Plattformer programmiert, der mit dem Thema Zeitreisen kokettiert. Das ist wohl auch der Grund, warum man den Untertitel kurzerhand gestrichen hat und das Spiel nur Rabbids 3D nennt.

Die Rabbids haben mal wieder nichts Besseres im Kopf als jede Menge Unsinn. Sie spielen gerade nichts Böses ahnend im Museum oder besser gesagt, sie nehmen die Exponate auseinander. Da erscheint plötzlich eine Waschmaschine mit einem Hasen. Findige Spieler kombinieren jetzt kurz und stellen fest: Die Waschmaschine muss aus einer anderen Zeit kommen. Doch es wird noch besser. Aus besagter Waschmaschine steigt ein Rabbid mit einem Entenschwimmring um den Bauch aus und wenn die Hasen noch so dämlich sind, ihr ausgeprägter Sinn für Neid bleibt unübertroffen. Es entbrennt ein Kampf über diesen Gummireifen und am Ende landen der Gummienten-Hase und ein paar andere in der Waschmaschine und sind weg. Damit sind wir mittendrin im neuesten Abenteuer der verrückten Nager.

Rabbids 3D ist ein klassischer Plattformer, wie man ihn von Mario und Co. her kennt. In Abwesenheit des Klempners oder anderen Konkurrenten stehen die Hasen sogar relativ konkurrenzlos in der Anfangszeit des 3DS da. Zudem machen sie ihre Sache erstaunlich gut. Die Steuerung reagiert ähnlich prompt wie in den diversen Mario-Spielen und auch das Leveldesign ist solide. Folglich macht es durchaus Spaß, mit den behämmerten Hasen durch die insgesamt 60 Levels, verteilt auf vier verschiedene Epochen der menschlichen Geschichte zu hüpfen. Viele kleine Details am Rande sorgen dafür, dass genügend Abwechslung herrscht. Seien es nun rotierende Plattformen, das Lösen kleiner Rätsel, putzige Animationen oder die Tatsache, dass die Levels mehrfach gespielt werden können, entweder unter Zeitdruck oder nach gewissen Vorgaben. Letzteres ist notwendig, wenn man alle Boni des Spiels erlangen möchte. Nur der Schwierigkeitsgrad könnte etwas höher angesiedelt sein.