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Hard Corps: Uprising

Artikel erstellt von Oliver Sautner am 23.04.2011
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cover
USK: 12
  • Entwickler: Arc System Works
  • Publisher: Konami
  • Genre: Action
  • Release: 23.03.2011
  • Spieler (online): 1-2 (2)
  • Medium: PlayStation Store
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Was schimpft sich heutzutage nicht alles Hardcore-Spieler? Um sich auch ja von der Masse an neu hinzugekommenen Gelegenheits-Spielern abzusetzen, rühmen sich Personen mit diesem Titel, die zu seligen NES- und SNES-Zeiten gnadenlos vor dem Röhrenfernseher in die Knie gegangen wären, als man mit „Hardcore“ noch die wirklichen Cracks meinte, die absolut Videospiel-Verrückten, die sich obskure Titel direkt aus Japan über einen kaum bekannten, in einem Hamburger Vorort ansässigen Import-Händler zu horrenden Preisen orderten, die bei Street Fighter 2 die Frames mitzählen konnten und die zu den wenigen Wissenden gehörten, die tatsächlich den Abspann des ersten Turtles für das NES zu Gesicht bekamen (vor YouTube und Co.). Und weshalb erzählen wir euch das alles? Weil Hard Corps: Uprising eine deutliche Liebeserklärung an die einzig wahren Hardcore-Spieler ist, ein Spiel von Verrückte für Verrückte.

Dabei ist der Titel eigentlich ein Prequel zum Mega Drive Klassiker Contra: Hard Corps (hierzulande als Probotector bekannt), stammt jedoch nicht von Konami, sondern aus den Hallen der Sprite-Götter von Arc System Works, die in letzter Zeit vor allem mit ihrem Prügler BlazBlue viele Lorbeeren einheimsten. Wie schon bei den Konami-Klassikern, ist auch hier die Geschichte nur nettes Beiwerk und wird in der Hauptsache in den, leider etwas lang geratenen, Ladepausen zwischen den Levels erzählt: Wir schreiben das Jahr 2613. Die Welt wird vom Commonwealth-Imperium regiert und terrorisiert. Immer wieder bringen die unter der Kontrolle des Imperiums stehende Nationen und Nachbarstaaten neue Widerstandsgruppen hervor, die aber ebenso schnell von der Regierung in den Boden gestampft werden, wie sie aus diesem entsprießen. Einer Gruppe gelingt es trotzdem zunehmend, selbst für das große Commonwealth eine wachsende Gefahr darzustellen. Diese aus Elite-Soldaten bestehende Gemeinschaft an Freiheitskämpfer wird von Bahamut angeführt, einem Soldaten, der einst selbst im Dienste des Imperiums stand. Später schließt sich auch die junge Krystal dem Trupp an, nachdem ihr Dorf von den Soldaten des Commonwealth überfallen wurde. Diese verfügt zwar über keinerlei Kampferfahrung, stellt sich aber schnell als wahres Naturtalent mit Killerinstinkt heraus.

Hard Corps: Uprising ist ein Run and Gun der guten alten Schule. Ihr bewegt eure Figur vom linken auf dem rechten Bildschirmrand zu und ballert auf alles, was sich euch in den Weg stellt. Na ja, so einfach ist die Sache dann bei doch nicht. Die Bösewichte der acht ausladenden Levels sitzen, rennen klettern und vor allem feuern nämlich an und von allen denkbaren Ecken des Screens, die Projektile zischen euch aus allen Richtungen entgegen und selbst die Pflanzen-Welt hat anscheinend das Partei-Buch des Imperiums gelesen. Da verlässt Mann und Frau sich nur zu gerne auf ein paar zuverlässige Wummen, die in Hard Corps: Uprising durch schwebende Kapseln an bestimmten Stellen in den Levels überbracht werden. Zwei unterschiedliche Waffentypen dürft ihr jeweils zur selben Zeit mit euch tragen, wobei die Berührung der gleichen Waffen-Kapsel eine Auflevelung zur Folge hat, mit der die Streuschüsse mächtiger aus dem Lauf fliegen und das Feuer beim Flammenwerfer noch um einige Grad heißer zischelt. Dabei gilt zu beachten, dass jeder Kontakt mit einem Feind oder dessen Projektil euch sofort die aktuell ausgewählte Waffe kostet und ihr im schlechtesten Fall lediglich mit der im Vergleich mickrigen Standard-Waffe dasteht. Da etwas akrobatisches Geschick angesichts dieser Herausforderung nicht schaden kann, haben Bahamut und Krystal mehr auf dem Kasten, als nur den Abzug betätigen zu können. Durch einfache Tasten-Kombinationen können die Helden im Laufen durchgängig in eine bestimmte Richtung feuern, wobei ihr euren Unmut in acht Richtungen Luft machen dürft, einen Sprung- und einen Doppelsprung, der anschließend mit einem Air-Dash noch verlängert werden kann, ausführen und auf Wunsch auch zu einem Sprint ansetzen. Es gibt außerdem noch eine ganze Reihe mehr oder weniger geheimer Aktionen, die die Fans bereits entdeckt haben und ihre Erkenntnisse im Netz verbreiten.

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