Apropos Steuerung: Hier hat sich gegenüber dem Vorgänger so gut wie nichts getan, was aber auch gar nicht groß nötig war, denn spielerisch war Tiger Woods schon immer eine Klasse für sich. Die Bedienung per Controller ist einmal mehr hervorragend gelungen, das Schnipsen per Analogstick geht nach wie vor wunderbar (zumindest nach einer kleinen Eingewöhnungsphase) von der Hand. Zu beachten sind dabei erneut zahlreiche Wettereinflüsse, beispielsweise der Wind oder ob es regnet. Einsteiger freuen sich dabei über zahlreiche Hilfefunktionen, Profis schalten diese natürlich sofort aus. Dezent überarbeitet wurde übrigens die Move-Steuerung, welche dieses Jahr von Beginn an verfügbar ist, letztes Jahr wurde diese ja erst per Patch nachgeliefert. So holt man wie im echten Leben aus und muss den Ball perfekt treffen. Je nachdem, wie hart dabei euer Schwung ausfiel, desto weiter fliegt der Ball, immer vorausgesetzt, ihr trefft auch ordentlich. Das Ganze fühlt sich deutlich authentischer an als im vergangenen Jahr und funktioniert auch besser, im Vergleich mit der Wii-Fassung zieht die PS3-Version jedoch abermals den Kürzeren. Auf der Nintendo-Konsole funktioniert das Schlagen immer noch einen Ticken präziser. Immerhin gegenüber der Xbox 360-Fassung ist man dieses Mal aber im klaren Vorteil. Übrigens wird für das „echte“ Golfen nur der Move-Controller benötigt, das Navigation-Pad braucht’s dieses Mal nicht.

Neben dem Masters-Turnier stellt der Caddie die größte und beste Neuerung dar. Ab sofort steht euch wie beim echten Golfen ein Caddie zur Seite, der euch mit Rat und Tat unterstützt. Das ist vor allem für Neulinge sehr praktisch, da der Helfer immer nützliche Tipps in petto hat und beispielsweise den einfachsten oder riskantesten Schlag anzeigt. Dabei ist es ziemlich cool, dass der Caddie nicht einfach nur stumm neben euch steht, sondern sogar zu euch spricht, wodurch das Ganze eine gewisse Authenzität erhält. Wahre Profis müssen natürlich nicht auf den Caddie hören, zumal dieser mit seinen Tipps auch nicht immer Recht behält. Dann kann man ihn einfach in den Hintergrund verschieben und zieht eben sein eigenes Ding durch. Im Laufe des Spiels wird aber nicht nur euer virtueller Golfer besser, sondern auch euer Caddie lernt dazu und macht immer bessere Vorschläge.

Technisch gleicht PGA 12 dem Vorgänger wie ein Ei dem anderen. Das ist an sich nichts schlechtes, da sowohl Charakterdarstellung, Animationen als auch Kulissen nach wie vor zu begeistern wissen. Etwas weniger Stillstand und zumindest kleinere Fortschritte wären langsam aber sicher wünschenswert. Das hässliche Publikum beispielsweise könnte man mittlerweile doch mal auswechseln. Immerhin bei der Akustik gibt es nichts zu meckern. Die einzelnen Musikstücke passen perfekt zu dem Game, die Zuschauer bejubeln jeden Putt und der originale Masters-Kommentator Jim Nantz liefert ebenfalls einen tollen Job ab.

Das Fazit: Tiger Woods PGA Tour 12: The Masters