Ihr seht schon, bei den Spielmodi haben sich die Mannen von THQ einiges einfallen lassen, auch die Minispiele können durchaus überzeugen. Bei „Eishockey“ beispielsweise stehen sich je zwei Spieler gegenüber und müssen in bester Air-Hockey-Manier den Puck vom eigenen Tor fernhalten und im gegnerischen Kasten unterbringen. Das spielt sich extrem simpel, aber auch sehr spaßig, vor allem dann, wenn ein zweiter Puck ins Spiel gelangt. Ebenfalls sehr unterhaltsam ist „Obstsammeln“. Hier regnet es die verschiedensten Früchte vom Himmel und ihr müsst so viele wie möglich davon einsacken. Allerdings solltet ihr dabei immer auf die Hintergrundmusik achten, denn wenn diese auf einmal aussetzt, müsst ihr euch per Tastendruck schnell „einfrieren“, um keine Früchte zu verlieren. Unser Favorit ist allerdings das Geysir-Spiel. Hier starten alle Spieler mit verdreckten Charakteren. Auf der Karte befinden sich fünf Löcher, aus denen alle paar Sekunden entweder Wasser oder Matsch sprießt. Euer Ziel ist es nun, euch auf die richtigen Löcher zu stellen und möglichst schnell sauber zu werden. Damit das Ganze nicht zu langweilig wird, könnt ihr auch Matchbälle auf eure Gegner schmeißen und diese somit wieder dreckig machen. Hin und wieder tauchen auch einzelne Power-Ups wie Turnschuhe auf, mit denen ihr euch kurzzeitig schneller bewegen könnt.

Insgesamt machen fast alle der über 40 Minispiele Laune. Natürlich sind diese äußerst simpel geraten, aber versuchen auch nicht auf komme was wolle die Bewegungssteuerung zu integrieren. So zeichnet sich jedes Spiel durch ein simples, aber auch spaßiges Gameplay aus. Das Ganze hat fast schon Mario Party-Niveau. Das mögen nun einige Spieler vielleicht als Kritik ansehen, wir verstehen das aber durchaus als Lob. Vor jedem Spiel gibt es übrigens eine genauste Einweisung in die Steuerung. Da diese aber eh nur selten mehrere Tasten benötigt, fehlt der Einstieg nie wirklich schwer. Unnötig dabei zu erwähnen, dass Rio natürlich vor allem mit Freunden am meisten Spaß macht, alleine ist aufgrund der schwachen KI schnell die Motivation raus. Erfreulicherweise dürft ihr dabei jeden Spielmodus mit mehreren Spielern angehen, selbst die Geschichte.

Spielerisch hat uns Rio also tatsächlich überrascht, doch wie sieht es technisch aus? Auch hier kann der Titel durchaus punkten. Die Minispiele sind allesamt sehr hübsch designt und die Charaktere können dank der guten Modelle und Animationen überzeugen. Auch die Gestaltung der Menüs ist ansprechend, hier gibt es also keinen Grund, sich zu beklagen. Natürlich darf man kein Grafik-Feuerwerk erwarten, aber wenn man einmal bedenkt, dass es sich hier um eine Minispiel-Sammlung handelt, ist das schon beachtlich. Beim Sound verhält sich das leider etwas anders. Das liegt jetzt nicht daran, dass dieser sonderlich schlecht wäre, ganz im Gegenteil. Der tolle, fröhliche Samba-Soundtrack vermittelt gleich das passende Feeling und auch die Soundeffekte gehen in Ordnung. Es ist aber schade, wie eingangs schon erwähnt, dass die meisten Original-Sprecher nicht verpflichtet werden konnten. Immerhin machen auch die „Ersatz-Stimmen“ einen sehr guten Job.

Das Fazit: Rio