Artikel erstellt von Sebastian Küpper am 12.04.2010

Angeln ist sicher keine Beschäftigung für jedermann und insbesondere sehr gegensätzlich zum Videospiel. Während Spielentwickler viel Wert darauf legen, den Spieler immer zu fordern und jedenfalls alle paar Minuten zu überraschen, ist Angeln eher eine sehr ruhige Angelegenheit. Beim Angeln kann es einem durchaus passieren, dass man eine Stunde an einem schönen See sitzt und relativ wenig passiert. Dafür wird man beim Angeln mit frischer Luft und - genug Geduld und Geschick vorausgesetzt - einem appetitlichen Mittagessen entlohnt. Einige Menschen erachten Angeln aber auch als Sport und wie alles, was irgendjemand Sport nennt, wird auch das Angeln mehr oder weniger regelmäßig auf die Konsole verfrachtet. Ein besonders realistisches Spielgefühl verspricht Big Catch Bass Fishing 2 von 505 Games. Doch kann das Spiel die vollmundigen Versprechen des Publishers erfüllen?

Bevor man sich ins eigentliche Spiel stürzt, kann man sich im Hauptmenü eine Reihe von Tutorial-Videos ansehen. Diese erklären zwar wirklich jede Facette des Spiels, nehmen aber enorm viel Zeit in Anspruch und sind leider nicht interaktiv. So wird kaum ein Spieler sich motivieren können, alle Videos anzusehen. Unterlässt man das, sollte man sich aber die Anleitung vor dem Spiel zu Gemüte führen, denn abgesehen von dem separaten Tutorial gibt sich das Spiel keine sonderliche Mühe, einen einfachen Einstieg zu gewährleisten. Einzelspieler spielen primär den Turnier-Modus, in dem man die Karriere eines von vier für das Spiel erstellten Anglern folgt. Dabei hat man die Wahl zwischen zwei männlichen und zwei weiblichen Anglern. In der Karriere muss man jeden Monat an einem Turnier teilnehmen und dort möglichst schwere Fische fangen. Nach ungefähr zehn Minuten Spielzeit wird das erangelte Ergebnis bewertet und derjenige, der die dicksten Fische sein Eigen nennen kann, gewinnt. Die Konkurrenten bekommt man im Spiel nie zu sehen. Man angelt für sich selbst und wird anschließend einfach in einer riesigen Tabelle der Ergebnisse eingruppiert. Schafft man es unter die besten Zehn in einem Turnier, erhält man Punkte und mit Hilfe dieser Punkte kann man Klassen nach oben steigen.

Es gibt zwei verschiedene Steuerungsmethoden. Auf jeden Fall benötigt man die Kombination aus Wii-Remote und Nunchuk um Big Catch Bass Fishing 2 zu spielen, verfügt man auch über ein Wii MotionPlus, so wird von den Entwicklern empfohlen, dieses zu verwenden, um die Steuerung genauer zu gestalten, doch dazu später mehr. Zu Beginn einer jeden Spielrunde wird man an Board eines kleinen Bootes mit einer Angel in der Hand auf einem See abgesetzt. Mit Z und Analogstick sucht man sich dann eine gute Stelle zum Angeln. Mit einer ausschweifenden Bewegung der Wii-Remote und dabei gedrückt gehaltenem A-Knopf wirft man die Angel aus. Hat man zufällig, oder weil man den Kurs bereits kennt, eine Stelle getroffen, an der Fische herumschwimmen, kann es passieren, dass ein Fisch in den ausgeworfenen Köder beißt. Zieht man dann schnell die Wii-Remote nach oben, wird der Haken im Körper des Fisches versenkt und man kann versuchen, den Fisch ins Boot zu holen.