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Calling

Artikel erstellt von am 14.04.2010
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cover
USK: 12
  • Entwickler: Hudson
  • Publisher: Konami
  • Genre: First-Person-Horror
  • Release: 19.03.2010
  • Spieler: 1
  • Medium: DVD
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Hardcore-Horror-Fans haben mit der Wii eine ernstzunehmende Konsole in ihrem heimischen Wohnzimmer. Es gibt wohl derzeit kaum ein System, für das mehr Grusel-Games erhältlich sind als für Nintendos kleinen weißen Kasten. Allein fünf Spiele aus der Resident Evil-Reihe tummeln sich auf diesem System. Dazu kommen noch diverse andere Titel und sogar eine Neuinterpretation des Horror-Klassikers Silent Hill von Konami. Genau dieser Hersteller hat für Europa zusätzlich den Vertrieb von Hudsons J-Horror-Spiel Calling übernommen. Das verwundert doch etwas, da sowohl Silent Hill: Shattered Memories als auch Calling in relativ kurzen Zeitabständen auf dem deutschen Markt erschienen sind. So kann man sich auch das eigene Wasser abgraben. Doch kann Calling, welches lediglich als Budget-Titel erschienen ist, mit den Größen des Horror-Genres mithalten? Dieser Frage sind wir auf den Grund gegangen.

Die Entscheidungen der USK führen manchmal zu seltsamen Ergebnissen. Im Normalfall beschweren sich die Spieler in diesem Land über zu harte Altersfreigaben und dann erscheint ein Horror-Spiel, welches ab 12 Jahre freigegeben wurde. Das verwirrt uns doch ein wenig. Wie kann man denn einen Horror-Titel ab 12 Jahren freigeben? Da gibt es nur zwei mögliche Erklärungen: Entweder haben die Mannen bei der USK gehörig gepennt oder das Spiel ist alles andere als gruselig. Betrachten wir daher mal die Geschichte ein wenig genauer, vielleicht legt sich der Schleier der Verwirrung dann ein wenig. Calling erzählt die Geschichte von vier unterschiedlichen Menschen. Da wären zum Beispiel die Studentin Rin, der Schüler Shin, die Rentnerin Chiyo und der Journalist Makoto. Alle vier verbindet die Liebe zum Internet und dem Chatten. Unter anderem beschäftigen sich alle vier auch gerne mit übernatürlichen Phänomenen und gehen betreffenden Gerüchten nach. So erklärt sich dann auch, warum alle vier sich im Chatraum der Schwarzen Seite treffen. Um diese Internetseite ranken sich viele Gerüchte. Doch im Endeffekt dient diese Vorgeschichte nur als Katalysator, um die wahre Tragödie hinter der Internetseite zu lüften. Diese handelt von dem kleinen Mädchen Reiko, welches im örtlichen Krankenhaus liegt und keinerlei Freunde hat. Lediglich das Internet dient ihr als Flucht vor dem tristen Alltag in der Klinik und den unzähligen Tests und Operationen. Nicht einmal ihre Mutter kann sie besuchen und so sucht sie sich ihre Freunde online. Im Laufe der Geschichte wird dann auch klar, inwieweit die Charaktere mit der Geschichte verknüpft sind. Die Internetseite ist nicht die einzige Gemeinsamkeit. Das Krankenhaus spielt auch noch eine wichtige Rolle. Wie alles zusammenhängt, wollen wir natürlich nicht verraten, denn ohne Motivation spielt sich auch ein Horror-Spiel nicht.

Etwas untypisch ist die Spielmechanik für ein japanisches Spiel. Im Prinzip hat man es hier mit einem Horror-Spiel in der First-Person-Sicht zu tun und man bewegt sich frei in der Umgebung. Sonst ist man aus dem Land im fernen Ost eher Third-Person-Spiele gewohnt. Sollte mal ein Spiel aus der Sicht der eigenen Spielfigur spielen, bewegt man sich meist auf Schienen. Calling ist in dieser Hinsicht also deutlich anders und auch sonst unterscheidet sich der Titel enorm von anderen First-Person-Spielen - man kann nicht schießen. Fast das gesamte Spiel verbringt der Spieler damit Dinge zu untersuchen, Hinweise und Aufzeichnungen zu finden, um so der Geschichte auf den Grund zu gehen. Um Türen und Schubladen zu öffnen müssen die passenden Bewegungen mit der Wii-Fernbedienung ausgeführt werden. Leider macht einem die Steuerung jedoch manchmal einen Strich durch die Rechnung. Bei einigen Manövern, besonders beim Drehen, hakt es ein wenig, so dass man immer die Sicht korrigieren muss. Leider lässt sich an der Steuerung auch nichts verändern, so dass man sich damit arrangieren muss. Dafür hat man andere Dinge tadellos umgesetzt.

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