Zwar sind die Welten nahezu identisch, unterscheiden sich aber in ihren Details: Wo eben noch ein verschlossenes Tor das Vorankommen unmöglich machte, steht es nun offen, Plattformen drehen sich andersherum oder vorher tödliche Pflanzen sind jetzt verdorrt. Die Alptraumwelt ist das Reich der braven Giana, während sich ihr Punk-Alterego im Li-La-Launeparadies tummelt. Durch den krassen Unterschied zwischen den Spielfiguren und der Umgebung weiß man auch während der waghalsigsten Stunts durch die schwierigsten Levels immer, was Sache ist. Ein äußerst hilfreicher Umstand, da man für einigen einzigen Sprung oft mehrmals zwischen den Traumwelten hin und herwechseln muss. Keine Angst, die Sprünge sind zwar herausfordernd, aber nicht unmöglich. Allzu große Frustattacken bleiben einem meistens erspart.

Es gibt 30 Levels und obwohl diese weitläufig und komplex sind, erscheint das Spiel etwas zu kurz geraten. Es gilt, Diamanten in jedem Level einzusammeln und man bekommt angezeigt, wie viele es von ihnen im aktuellen Level gibt und die Anzahl derer, die man bereits hat. Wurde das ursprüngliche Giana Sisters für seine Nähe zu Super Mario Bros. verdammt, schleicht sich bei Twisted Dreams hinsichtlich des Leveldesigns ein Sonic the Hedgehog-Gefühl ein. Schlägt man nämlich statt der vom Spiel vorgegebenen die entgegengesetzte Richtung ein, gelangt man nicht selten in andere Bereiche des Levels, deren Entdeckung mit versteckten Diamanten und freischaltbarer Concept-Art belohnt wird. Es gibt massig Belohnungen und Entdeckungen und natürlich zahlt sich das Einschlagen der schwierigeren Wege stets aus.