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Fat Princess: Fistful of Cake
Wobei es in Fat Princess: A Fistful of Cake natürlich nicht nur auf die eigene Taktik oder eine geschickte Verteilung der Ressourcen ankommt. Auch Zeitgenossen mit einem Hang zu handfesten Massenschlachten kommen auf ihre Kosten, wenn wieder einmal zwei Armeen aufeinanderprallen und sich im wahrsten Sinne des Wortes die Köpfe einschlagen. Hier hat die Keilerei erfreulicherweise nichts von ihrem sympathischen Charme eingebüßt. Schwerte treffen auf Schilder, Pfeile sausen durch die Luft, Zauber erhellen das Geschehen und mittendrin tummeln sich die kleinen Zwerge, die ihre Kontrahenten nur zu gerne einen Kopf kürzer machen - und diese Floskel ist durchaus wörtlich zu nehmen. Erfreulich ist zudem, dass sich die Kampagne auf dem Handheld deutlich abwechslungsreicher gibt, als es seinerzeit auf der PlayStation 3 der Fall war, wo man lediglich das Gefühl vermittelt bekam, es mit einem spielbaren Tutorial zu tun zu haben, das euch spielerisch auf den spaßigen Mehrspieler-Modus vorbereiten soll. Das optische Erscheinungsbild der Maps variiert und selbst vor Duellen mit mächtigen Drachen schreckt man dieses Mal nicht zurück. Wem der Sinn nach einer kurzen Prügelei zwischendurch stehen sollte, der wird abseits der Kampagne fündig und darf sich in den Arena-Modus stürzen, um dort sein Geschick zu beweisen.
Auch wenn die Singleplayer-Kampagne mitsamt ihren drei unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden spaßige Unterhaltung für zahlreiche Stunden verspricht, gehört der Mehrspieler-Modus, der via Ad-hoc oder online bestritten werden kann, einmal mehr zu den größten Stärken. Gegenüber der PS3-Fassung muss man hier natürlich mit kleineren Abstrichen leben. Dass man die Anzahl der Teilnehmer von 32 auf acht zurückschraubte, ist angesichts der Hardware sicherlich nachzuvollziehen. Eine Designentscheidung müssen uns die Entwickler aber noch einmal genauer erklären: Warum in Gottes Namen entschied man sich dazu, auf der PlayStation Portable keinen Headset-Support anzubieten? Ein Titel wie Fat Princess: A Fistful of Cake steigt und fällt in geselliger Runde vor allem mit den Taktiken und Strategien der Teilnehmer. Doch wie soll man sich ohne Voice-Chat überhaupt absprechen können? Ein definitiv unnötiges Manko, das den Gesamteindruck doch merklich nach unten zieht. Spielerisch gibt es nämlich auch online kaum etwas zu bemängeln. Die diversen Spiel-Modi reichen von Capture the Flag-Varianten, in denen es darum geht, die eigene Prinzessin aus den Fängen der Kontrahenten zu befreien, über diverse Deathmatch-Variationen bis zum neuen Modus „Sensenmann“, in dem es recht hektisch zur Sache geht. Ein ausgewählter Teilnehmer übernimmt die Kontrolle über Gevatter Tod und versucht, sich seiner Haut zu erwehren, während die restlichen Spieler Jagd auf ihn machen. Segnet der Sensenmann das Zeitliche, landet sein Hut in der Arena und derjenige, der sich den Hut zuerst sichert, darf fortan die Sense schwingen. Klammert man den fehlenden Headset-Support einmal aus, dann weiß der Mehrspieler-Modus vor allem durch seine stabile Performance zu gefallen. Hin und wieder hatten wir zwar mit kleineren Lags zu kämpfen, vom Online-Debakel zum Launch der PS3-Version ist man erfreulicherweise aber weit entfernt.
Nicht viel verändert hat sich am optischen Erscheinungsbild. Genau wie der PS3-Vorgänger, verwöhnt Fat Princess: A Fistful of Cake euer Auge mit quietschbunten und detailverliebten Arealen, die sehr abwechslungsreich ausfallen. Von tropischen Inseln, über Vulkane bis hin zu düsteren Kerkern ist hier alles mit von der Partie, was man von einer virtuellen Märchenwelt erwartet. In Verbindung mit dem verspielten und sanften Soundtrack ergibt sich auf den ersten Bild eine friedliche und idyllische Welt. Allerdings nur solange, bis die kleinen Krieger auf den Plan treten und sich fluchend an die Gurgel gehen. Vor allem die Sprachsamples in Verbindung mit den Quietschstimmen der Recken werden euch hier einige Lacher abverlangen.
Das Fazit: Fat Princess: Fistful of Cake
Mit Fat Princess: A Fistful of Cake hatte man es definitiv in der Hand, auf dem Handheld den großen Wurf zu landen. Doch so spaßig sich die Massenkeilereien einmal mehr präsentieren mögen und so taktisch die Schlachten vor allem mit menschlichen Mitspielern ausfallen, so schnell stechen zwei kleinere Mankos ins Auge. Hätte man sich dazu durchringen können, dem Werk einen kooperativen Mehrspieler-Modus und die Unterstützung von Headsets spendieren zu können, hätten wir es hier mit dem perfekten Strategie-Titel für unterwegs zu tun gehabt. Aber sei es drum, könnt ihr euch mit diesen Macken arrangieren, wartet unter dem Strich trotz allem ein ungemein spaßiger Titel, der dank seiner sympathischen Aufmachung auch weiterhin nichts an Reiz eingebüßt hat und wie gewohnt im Multiplayer zu punkten weiß.
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