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So Blonde: Zurück auf die Insel
Adventures leben wieder. Okay, völlig ist das Genre nie von der Bildfläche verschwunden, aber es sah im vergangenen Jahrzehnt schon fast so aus, als würde die Neu-Fokussierung der Spieler-Interessen, sprich die Flut der Ego-Shooter, dem ohnehin schon angeschlagenen Genre über kurz oder lang doch den Garaus machen. Zwar sind Adventures auch heute noch eher der Nische zuzuordnen und es wird wohl zu einem Release eines neuen Titels dieser Art niemals einen Hype wie bei der Veröffentlichung eines neuen GTA-Teils geben, aber die wieder steigende Popularität ist dennoch eine begrüßenswerte Entwicklung. Davon profitieren in dieser Generation auch erstmals wir Videospieler, da mit der Wii und dem NDS gleich zwei Plattformen erhältlich sind, die eine durchaus adäquate Umsetzung der pixelgenauen Maus-Steuerung der PC-Originale möglich machen. Bei So Blonde: Zurück auf die Insel ging man aber noch einige Schritte weiter und krempelte das Spiel gewaltig um, indem man zum Beispiel den Ablauf der Handlung veränderte.
Dabei blieb die grobe Hintergrundgeschichte gleich und stammt aus der preisgekrönten Feder von Baphomets Fluch-Autor Steve Ince. Sie dreht sich um das verwöhnte und leider auch etwas dümmliche Teenager-Blondchen Sunny Blonde, die schon in den ersten Minuten der Handlung so ziemlich alle Vorurteile bestätigt, die über Blondinen kursieren. So schreibt die Protagonistin selbst in der Einleitung: „Bis vor kurzem habe ich das Leben einer ganz normalen 17-Jährigen geführt. Mein größtes Abenteuer war bis dahin der Horror-Streifen, den ich neulich mit meiner Freundin Kimberly gesehen habe. Huch, war das gruselig.“ Das beschauliche Leben von Sunny ändert sich jedoch schlagartig, als sie während einer Bermuda-Kreuzfahrt, die sie mit ihren gut betuchten Eltern unternimmt, bei einem Sturm und innerhalb einer ungünstigen Verkettung von Zufällen vom Schiff fällt. Als sie wieder die Augen öffnet, findet sich die Großstädterin am Strand einer ihr - wobei das nicht viel heißen mag - unbekannten Insel wieder. Eine Katastrophe hat sich ereignet, aber nicht etwa weil Sunny an eine Insel gespült, sondern weil dabei ihr Make-Up in Mitleidenschaft gezogen wurde und auch noch ihre heiß geliebte Designer-Handtasche abhanden kam. Schnell muss das Blondchen allerdings erkennen, dass sie ihre Prioritäten neu setzen muss, als sie auf andere Bewohner der Insel stößt, darunter die Piratenbande mit ihrem chronisch schlecht gelaunten Boss One-Eye. Zum Glück erhält Sunny im Laufe ihres Abenteuers, bei dem nach und nach das große Geheimnis der Insel gelüftet wird, auch Unterstützung und sei es auch in Form eines Pelztierchens namens Max. Aber auch die Rivalin von One-Eye, die äußerst selbstbewusste und zielstrebige Captain Morgan, kann Sunny dabei behilflich sein, von dem Eiland wieder herunter zu kommen, bevor diese noch einen Sonnenbrand bekommt.
In Sachen Gameplay hat man es auch in der Wii-Version von So Blonde: Zurück auf die Insel mit einem lupenreinen Adventure zu tun. Dabei bleibt es dem Spieler überlassen, ob dieser lieber mit der Wii-Remote oder in Kombination mit der Nunchuk-Erweiterung über die Insel wandert. Wählt man die zuerst genannte Option, folgt Sunny den Bewegungen und Klicks des Spielers, der Pointer-Funktion sei Dank. In der zweiten Variante wird Sunny hingegen mit dem Analog-Stick des Nunchuks umher bewegt, wobei sich gerade hier die doch sehr träge Bedienung bemerkbar macht. Auch in Sunnys Abenteuer werden drei Tätigkeiten ganz groß geschrieben: Ansehen, Benutzen, Sprechen. Ansehen könnt ihr einen verdächtigen Ort oder Gegenstand, wenn ihr mit der Wii-Remote über die euch auffällige Stelle fahrt. Bei einem richtigen Riecher von eurer Seite verwandelt sich der Cursor in eine Lupe und Sunny schaut sich den Schauplatz oder das Objekt genauer an. Falls ihr dabei ein Gegenstand besonders sinnvoll für den weiteren Verlauf erscheint (und das geschieht in nicht wahrlich wenigen Fällen), steckt sie den Gegenstand zur späteren Verwendung ein. Im Inventar, welches ihr mit dem Steuerkreuz der Wii-Remote aufrufen dürft, lassen sich die Gegenstände bei Bedarf erneut ansehen, anwenden oder, falls möglich, auch miteinander kombinieren. Teilweise ist es jedoch gar nicht so einfach, die wichtigen Hot Spots zu erkennen, weshalb man munter von oben nach unten klickt, mit der Hoffnung, eine von den Entwicklern auserkorene Stelle zu finden. In der Wii-Version lassen sich die interessanteren Stellen jedoch mit dem Plus-Knopf der Fernbedienung anzeigen, was allerdings auf der anderen Seite den Schwierigkeitsgrad erheblich senkt und damit nur eine Notlösung sein kann. So schwank man hin und her zwischen frustrierenden Suchorigen und einer Hilfestellung, die das Spiel anderseits zu leicht macht.
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