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Rune Factory: Frontier
Zwar startete die Rune Factory-Serie als Spin-Off zur Harvest Moon-Franchise, aber inzwischen macht der Lehrling seinem Meister Beine und spielt die gerade in dieser Generation schwächelnde Bauern-Simulation mit Leichtigkeit an die Wand. Der Mix aus dem traditionellen Harvest Moon-Gameplay und Action-Adventure-Elementen sorgte bereits beim NDS-Erstling für Abwechslung und eine nette frische Brise für die Veteranen unter den Videospiel-Bauern. Inzwischen ist es sogar so, dass man in den neueren Harvest Moon-Titeln mehr und mehr Anleihen zu den Rune Factory-Spielen findet. Eines blieb der Serie bisher aber verwehrt: Der große Auftritt auf der Konsole. Mit dem Wii-Spiel Rune Factory: Frontier geht dieser Wunsch nun auch in Europa, nach langer Wartezeit, in Erfüllung.
Der Spieler schlüpft in die Haut des jungen Erwachsenen Raguna, wobei dessen Erscheinung, wie bei den meisten Charakteren im Spiel, eher auf einen jungen Teenager schließen lässt. Raguna kommt zu Beginn des Spiels nach Trampoli, einem von der Natur umgebenen Stückchen Land im Nirgendwo. Dort möchte er Tau treffen, eine junge Dame, die sich um ihn kümmerte, als er einmal im Freien vor Erschöpfung zusammenbrach. Das kecke Mädchen macht Raguna dabei den Vorschlag, doch einfach in Trampoli zu bleiben, da direkt neben ihr eine Farm leersteht, die seit längerer Zeit einen fähigen Bauern braucht, der dort wieder Leben auf die Felder bringt. Raguna denkt nicht lange über den Vorschlag nach und schon befinden wir uns, zusammen mit ein paar ersten Utensilien in den Taschen, auf dem Feld und müssen uns mit einem der Grundpfeiler von Rune Factory: Frontier auseinandersetzen.
Die Feldarbeit verläuft grundsätzlich wie in einem ganz normalen Harvest Moon-Titel. Zunächst muss für ausreichend Platz gesorgt werden, indem ihr die Fremdobjekte auf dem Feld, wie Unkraut, entfernt. Baumstümpfe, Stöcke und Steine müssen allerdings erst mal auf dem Feld verweilen, da ihr für deren Beseitigung die richtigen Arbeitsgeräte benötigt. Es folgt die Bestellung des Feldes. Also greift zur Hake und grabt mit einem simplen Druck auf den A-Button, der für die Mehrheit der direkten Aktionen herhält, den Boden um. Das Spiel lässt euch die Wahl zwischen der üblichen, aus Wii-Remote und Nunchuk bestehenden Kombo und der Steuerung über den Classic-Controller. Mit der Wii-Remote und dem Nunchuk lassen sich die Aktionen wahlweise auch durch einfache Schüttelbewegungen ausführen, was allerdings nichts zum Spielspaß beiträgt und nach kurzer Zeit bereits nervt, gerade wenn man, wie in den ersten paar Spielstunden, noch jedes Feld-Quadrat einzeln bearbeiten muss, da die von Tau übergebene Hake ein Produkt der Marke Billigheimer ist. Bessere Modelle, die euch effizienter arbeiten lassen, gibt es erst zu einem späteren Zeitpunkt. Pflicht sind die Schüttel-Bewegungen nur in den aller seltensten Fällen, etwa wenn man vor einer verschlossenen Tür steht und mit einer Bewegung am Nunchuk anklopfen muss, weshalb hier ganz der persönliche Geschmack entscheidet.
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