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Assassin's Creed 2
Assassin’s Creed 2 ist bereits im letzten Jahr erschienen, doch die Version für den heimischen PC erscheint erst jetzt. Somit dürfte der größte Teil der Spannung schon von den Spielern abgefallen sein, denn schließlich hat der zweite Teil endlich das versprochen, was man sich schon beim ersten gewünscht hatte. Dabei wurde bei der PC-Version des Vorgängers schon nachgebessert, um den Spielern einen etwas abwechslungsreicheren Spielablauf zu bieten. Neue Missionsarten wurden damals integriert. Mit dem zweiten Teil war das jedoch nicht mehr nötig. Dafür hat man sich an einer anderen Stelle etwas überlegt, nämlich dem Kopierschutz. Das ist besonders für PC-Spieler ein sensibles Thema, denn nirgends muss man sich mit so vielfältigen wie umständlichen Kopierschutzmaßnahmen auseinandersetzen. Mit Assassin’s Creed 2 scheint Ubisoft jedoch den Vogel abzuschießen. Wie auch bei Silent Hunter 5, braucht man beim aktuellen Titel der Reihe eine bestehende Internetverbindung, sonst läuft überhaupt nichts. Zum Glück sind wir ein Online-Magazin, welches ohne das Internet nicht einmal existieren würde. Daher haben wir uns in das bereits bekannte Italien der Renaissance begeben und Ezio mit dem PC begleitet.
Bevor man mit dem charismatischen Italiener in den Krieg gegen die Tempelritter zieht, muss man zunächst einmal satte acht Gigabyte Speicherplatz auf der Festplatte freiräumen. Dafür kann man das Spiel dann später auch ohne eingelegte CD spielen. Ist das getan und die Installation fast vollendet, soll ein Konto auf der Internetseite von Ubisoft eingerichtet und mit dem Produktcode verknüpft werden, sonst kann man gar nicht spielen. Einen Vorteil hat das Ganze jedoch: Man kann das Spiel beliebig oft auf anderen Rechnern installieren und die Spielstände synchronisieren sich online. Man spielt also quasi überall mit seinem Spielstand weiter. Das ist zwar alles schön und gut, aber was macht man, wenn die Server von Ubisoft, so wie in den vergangenen Tagen, dem Ansturm nicht standhalten? Tja, dann hat man eben Pech gehabt. Man macht sich faktisch abhängig von der Verfügbarkeit von Ubisofts Servern oder anders ausgedrückt, man kann nicht spielen, wann man will, denn theoretisch könnte Ubisoft das ebenfalls reglementieren. Eine Sache scheint man dabei gar nicht bedacht zu haben. Was machen die Spieler, die mit einem Laptop in den Urlaub fahren oder auf Reisen sind? Man hat nicht immer einen Internetanschluss und auch die Spieler, die einen Surfstick ihr Eigen nennen, dürften klar in der Unterzahl sein. Allerdings hat Ubisoft das Problem einer unterbrochenen Verbindung relativ geschickt gelöst. Bricht die Verbindung ab, speichert das Spiel ungefähr an dem Punkt, an dem die Verbindung unterbrochen wurde. So halten sich zumindest diese Frustmomente in Grenzen. Das eigentliche Spiel ist abgesehen von diesen Gängelungen inhaltlich unverändert geblieben und wurde standardmäßig um die beiden Bonusmissionen Schlacht um Forli und Fegefeuer der Eitelkeiten erweitert. Auf den Konsolen musste man dafür noch zahlen. Aber wie ist die Umsetzung für den PC geworden?
Dass sich im Sequel so einiges getan hat, wird man bereits in der ersten Stunde zur Kenntnis nehmen. Denken wir doch einfach einmal an Altair zurück. Ja, sein Kampfstil war beeindruckend, seine Kletterfertigkeiten ließen selbst einen Schimpansen vor Neid erblassen und von seiner Zielstrebigkeit kann sich der eine oder andere sicherlich eine Scheibe abschneiden. Doch was ging eigentlich in diesem Mann, dessen Klinge durch die Templer glitt, wie das oft zitierte Messer durch die Butter, vor? Wir wissen es bis heute nicht, da man dem Hauptcharakter doch erschreckend wenig Beachtung schenkte und nicht näher auf sein Inneres einging. Ein Manko, das man beim Nachfolger elegant umschifft, indem man die Spieler nach und nach an den neuen Protagonisten in Form von Ezio Auditore da Firenze heranführt. Dieser führt als Nachkomme einer reichen Aristokratenfamilie auf den ersten Blick ein recht beschauliches Leben. Das eine oder andere Techtelmechtel hier, ein Saufgelage in geselliger Runde da und auch vor zünftigen Keilereien schreckt Enzio keinesfalls zurück.
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