test
Assassin's Creed 2
Auch sammelwütige Spieler kommen natürlich voll auf ihre Kosten. Geben sich die zahlreich verstreuten Schatzkisten noch relativ unspektakulär und erhöhen lediglich den Bargeldbestand, kommt den 100 Federn sowie den 30 Kodexseiten schon ein gehobener Stellenwert zu. Was es mit diesen Gegenständen im Detail auf sich hat, wird im Laufe der Geschichte deutlich. Ähnliches gilt für die versteckten Assassinen-Gräber. Als besonders motivierendes Feature abseits der Handlung kristallisierte sich die Villa in Monteriggioni heraus. Hier ist es unter anderem möglich, Geld in verschiedene Geschäfte wie Schmieden, Kunsthändler oder medizinische Einrichtungen zu investieren, um die Stadt nach und nach auf Vordermann zu bringen. Die Villa hingegen fungiert als eine Art Museum, in der sämtliche Waffen, Rüstungen, Gemälde, Federn und Kodex-Seiten untergebracht werden, auf die man im Laufe des Abenteuers stößt. Natürlich hat das Sammeln auch einen guten Grund. Je weiter ihr die Stadt beziehungsweise die Villa komplettiert, desto mehr zahlende Touristen und Besucher locken sie an. Geld, das man bei einem kurzen Abstecher nach Monteriggioni einsacken und nach Belieben verwenden kann.
Wie man sieht, gibt es in Assassin’s Creed 2 genug zu tun, um den Spieler für einige Zeit bei Laune zu halten. In wie weit man sich für die Nebenaufgaben begeistern kann, ist natürlich dem subjektiven Empfinden unterworfen. Sicherlich ist es ohne Weiteres möglich, stur der Handlung zu folgen und das Abenteuer in rund 15 Stunden abzuschließen. Seinen vollen Reiz offenbart der Titel allerdings erst dann, sobald die zahlreichen Möglichkeiten, die einem von den Entwicklern zur Seite gestellt werden, auch genutzt werden, um vollkommen in die Welt von Assassin’s Creed 2 einzutauchen. Neben dem Missions-Design wurde auch die spielerische Umsetzung der Attentat-Simulation überarbeitet und mit verschiedenen neuen Features versehen. Besonders deutlich wird dies beim Kampfsystem, das sich nun deutlich dynamischer und abwechslungsreicher gibt, als es noch im ersten Teil der Fall war. Denn während Altair lediglich auf sein Schwert zurückgreifen konnte, bedient sich Ezio eines reichhaltigen Arsenals. Wurfmesser, Dolche, Schwerter, Degen, Streitkolben und selbst toxische Klingen, die vergiftete Kontrahenten innerhalb weniger Sekunden in Berserker verwandeln, die alles, was sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringt, attackieren, gehören zu seiner Ausrüstung. Hier müssen sich die Entwickler von Ubisoft Montreal jedoch den Vorwurf gefallen lassen, eigene Konzept nicht ganz zu Ende gedacht zu haben. Weiterhin lässt sich ein Großteil der Kontrahenten mit einem gut getimten Konter ins Jenseits befördern, was auf lange Sicht ein wenig die nötige Herausforderung vermissen lässt. Auch vor Logikfehlern ist man hier keinesfalls sicher. Warum beispielsweise ist die blanke Faust Ezios stärkste Waffe, die den Gebrauch von Klingen und Streitkolben schon fast überflüssig macht?
Anstatt zu einem gezielten Konter anzusetzen, wird der entsprechende Widersacher, das richtige Timing vorausgesetzt, kurzerhand entwaffnet und mit seiner eigenen Waffe niedergestreckt. Selbst die dicksten Brocken, die im Nahkampf schier unüberwindlich wirken, lassen sich so mit einer einzigen Attacke aus dem Weg räumen. Auch das Fehlen echter Endbosse könnte man an dieser Stelle aufgreifen. Im Prinzip bekommt man es lediglich mit mal mehr, mal weniger durchschlagskräftigen Wachen sowie den zu eliminierenden Zielen zu tun, die aber in der Regel keine große Herausforderung darstellen, sobald der Weg einmal frei ist. Generell wurde der Schwierigkeitsgrad von Assassin’s Creed 2 recht niedrig angesetzt, was sich auch an den weiterhin eindrucksvollen Kletterpassagen bemerkbar macht, bei denen es zu keinem Zeitpunkt auf das richtige Timing ankommt. Es ist vollkommen ausreichend, den richtigen Weg zu finden und die entsprechende Richtung einzuschlagen, den Rest übernimmt Ezio selbstständig. Das mag in Momenten, in denen Ezio von Dach zu Dach spurtet oder hohe Gebäude, bei denen uns selbst vom Zusehen schwindelig wurde, ungemein agil und erhaben aussehen, rein vom spielerischen Aspekt wird sich der eine oder andere hier jedoch etwas unterfordert fühlen. Immerhin war man bemüht, die Kletterpassagen ein wenig aufzupeppen, indem die Wege zum Ziel nun mehr variieren. Vorbei sind die Zeiten, in denen man, den Blick nach oben gerichtet, stur geradeaus klettern konnte, um sein Ziel zu erreichen. Wir möchten jedoch an dieser Stelle dazu raten, mit einem Xbox 360-Controller zu spielen, den man ohne Weiteres unter Windows betreiben kann. Denn auch wenn die Steuerung mit Maus und Tastatur etwas flinker von der Hand geht, wirken gerade Kämpfe mit dem Controller dynamischer und intuitiver.
neue artikel
-
Wird es die Videospielwelt verändern?
31.10.2020 / special / allgemein -
C64, Amiga, Atari: Retro-Games sind „in“
08.10.2013 / retro / retro -
Die Valve-Strategie
29.09.2013 / special / allgemein -
Resident Evil: Revelations
16.06.2013 / test / multi -
Element4l
27.05.2013 / test / pc
neue videos
-
TERA – Neues Video zum Volk der Castanic
23.01.2012 / pc / trailer -
Story Trailer zu SOULCALIBUR V
22.01.2012 / multi / trailer -
Max Payne 3 „Design und Technologie"-Reihe: Zielmechanik und Waffen
18.01.2012 / allgemein / trailer -
Lost Chronicles of Zerzura – Trailer
15.01.2012 / pc / launch-trailer -
Trailer zu Wargame: European Escalation
14.01.2012 / allgemein / trailer
neue screenshots
-
Disgaea D2: A Brighter Darkness
27.09.2013 / 14 bilder / playstation 3 -
Crossmedia-Projekt: netwars - Out of CTRL
25.09.2013 / 5 bilder / allgemein -
Resident Evil: Revelations
16.06.2013 / 13 bilder / playstation 3 -
Element4l
27.05.2013 / 6 bilder / pc -
Star Trek: The Video Game
07.05.2013 / 3 bilder / allgemein