Hallo, du bist nicht eingeloggt. Registrieren?  

test

Naruto Shippuden: Clash of Ninja Revolution 3 - European Version

Artikel erstellt von Oliver Sautner am 08.05.2010
zurück | 1 | 2 | weiter
cover
USK: 12
  • Entwickler: Takara Tomy
  • Publisher: Nintendo
  • Genre: Beat'em Up
  • Release: 09.04.2010
  • Spieler (online): 1-4 (2-4)
  • Medium: DVD
amazon.de

Bleibt nur noch die Frage nach der empfehlenswertesten Steuerungsmethode. Gerne hätten wir davon erzählt, wie viel Spaß wir mit der Bedienung über die Wii-Remote, wahlweise mit oder ohne Nunchuk-Erweiterung, hatten, doch es dauerte keine zehn Minuten, bis der Blick sehnsüchtig gen Classic- und GameCube-Controller schweifte. Das Problem ist weniger die Tatsache, dass vereinzelte Aktionen und das geheime Jutsu mit hektischen Bewegungen von eurer Seite ausgeführt werden und es dabei zu fehlerhaft oder gar nicht registrierten Eingaben sowie einer nicht abzustreitenden Ermüdung nach einigen Kämpfen kommt, sondern dass das unkonventionelle Button-Layout, wie auch schon bei anderen Vertretern des Genres auf der Konsole, eher kontraproduktiv wirkt. Das Ergebnis ist eine überladene und verwirrende Steuerung. Einen Nachteil hat der Griff zu den genannten Controllern jedoch: Ihr müsst auf Attacken verstärkende Handzeichen verzichten, genauso wie sich die Briefbomben nur mit der Wii-Remote in der Hand lenken lassen.

Dennoch raten wir in Kombination zum Erwerb des Titels zum Kauf mehrerer Classic- oder GameCube-Controller, falls ihr diese nicht schon im Haus habt. Mehrere Controller deswegen, weil auch der dritte Teil der Reihe dann am meisten Spaß macht, wenn ihr mit Freunden vor dem Fernseher versammelt, eurer Leidenschaft für den virtuellen Kampf nachgeht. Moment, werdet ihr jetzt fragen. Und was ist bitte mit dem Eingangs erwähnten Online-Modus? Nun, in der Theorie könntet ihr dank dieser Neuerung via Matchmaking gegen Fremde und nach dem Tausch der Freundescodes gegen eure Kumpels, Mann-gegen-Mann oder in Zweier-Teams, spielen. In der harten Praxis macht der unsägliche Netzcode, der glatt von den Programmieren von Super Smash Bros. Brawl stammen könnte, dieser Option einen Strich durch die Rechnung. Die Verzögerungen sind in den allermeisten Partien derart gewaltig, dass die Nummer zur Diashow ausartet. Damit bleiben Spielern ohne Gefährten in der unmittelbaren Nähe nur die üblichen Verdächtigen, wie die Survival-, Score- und Time-Modi. Immerhin werden diese durch die neuerlich installierten Leaderboards deutlich aufgewertet. Durch Einfallslosigkeit fällt leider der Missions-Modus auf. Zwar werden pro Kämpfer bis zu zehn individuelle Missionen versprochen, doch die Vorgaben ähneln sich einander deutlich zu stark, so dass schnell Langeweile einkehrt.

An der Art der Präsentation hat sich freilich ebenfalls nichts geändert. Noch immer sind alle Charaktere im passenden Cel-Shading-Look gehalten. Dieser lässt eine große Nähe zur Vorlage zu und bietet wenig Raum zur Kritik, sieht man einmal von der noch immer auffälligen Treppchenbildung und den wieder nur kreisrunden Schatten ab. Die Animationen sind freilich viel flüssiger als in der TV-Serie und bei der Auslösung der Spezial-Attacken kommen auch ein paar nette Grafik-Spielereien zum Einsatz, auch wenn die Wii an keiner Stelle wirklich gefordert wird. Fragezeichen hinterlässt die Entscheidung des Publishers, die Texte zwar alle in die deutsche Sprache übersetzen zu lassen, sobald die Figuren aber den Mund aufmachen, einen Mix aus englischer und japanischer Sprachausgabe zu präsentieren. So sind in den zahlreichen kurzen Zwischensequenzen die englischen Synchronsprecher zu hören, geht das Geschehen aber zum Kampf über, klingen die japanischen Originalsprecher aus den Lautsprechern.

Das Fazit: Naruto Shippuden: Clash of Ninja Revolution 3 - European Version

Das Grundgerüst von Naruto Shippuden: Clash of Ninja Revolution 3 - European Version ist nach wie vor exzellent und rettet den Titel gerade noch vor dem Absturz in die tieferen Wertungsregionen. Der Story-Modus der dritten Episode ist ein Witz, viel zu kurz und wieder mit heftigen Sprüngen im Schwierigkeitsgrad unterlegt. Der lang erwartete Online-Modus ein einziges Lag-Fest und die vielleicht größte Enttäuschung, die das Sequel mit sich bringt. Deshalb gilt: Neueinsteiger sind mit dem Kauf des dritten Teils auf Grund der größeren Charakter-Auswahl, den neuen Arenen und Attacken besser aufgehoben, solange diese interessierte Mitspieler in der Nähe haben und profitieren nicht zuletzt vom Start weg von den besser ausbalancierten Kämpfen. Besitzer des Vorgängers warten hingegen auf die kommende Fortsetzung und dass die Entwickler beim nächsten Versuch auch einen stabilen Netzcode zu Stande bringen.

7 / 10
zurück | 1 | 2 | weiter

neue artikel

neue videos

neue screenshots