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Alan Wake

Artikel erstellt von Nils Grimm am 13.05.2010
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USK: 16
  • Entwickler: Remedy Entertainment
  • Publisher: Microsoft Game Studios
  • Genre: Action-Thriller
  • Release: 14.05.2010
  • Spieler: 1
  • Medium: DVD
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Im grafischen Bereich wäre da zunächst die Inszenierung der Dunkelheit zu nennen. Immer wenn es im Spiel eine brenzlige Sequenz zu überstehen gilt, hüllt das Spiel euch und die Umgebung in eine Finsternis, wie man sie sonst nur selten gesehen hat. Es zieht Nebel auf und das Leuchten eurer Taschenlampe kann sein Wirken in vollem Umfang entfalten. Überhaupt ist das Zusammenspiel von Dunkelheit, Schatten und Licht einer der großen Pluspunkte der grafischen Umsetzung. Eine weitere positive Eigenschaft ist dann mit Sicherheit die Detailverliebtheit, mit der die Entwickler die Umgebung und die Charaktere gestaltet haben. Die Welt von Bright Falls wirkt in sich stimmig und glaubwürdig und ist weit entfernt davon, steril und leblos zu sein. Das alles schafft den Rahmen für die Erzählung einer Geschichte, die euren Puls garantiert höher schlagen lässt. Was wäre aber die tolle grafische Inszenierung ohne die soundtechnische Unterstützung? Vermutlich nur die Hälfte wert. Daher ist es gut, dass sich die Umgebungsgeräusche oder auch der Soundtrack auf Spitzen-Niveau befinden. Es kommt wohl höchst selten vor, dass man sein Empfinden während des Spiels so sehr auch von gezielt eingestreuten Soundsequenzen beeinflussen lässt. Das machen die Entwickler einfach großartig. Leider schlampen die Entwickler von Remedy und Publisher Microsoft in einer Disziplin, in der ein Titel wie Alan Wake keine Schwächen zeigen darf. Die deutsche Synchronisation von Alan Wake ist bestenfalls mit Gut zu benoten. Die Dialoge im Spiel sind viel zu selten lippensynchron und die Emotionen dringen nur unzureichend durch die Stimmen der deutschen Sprecher in euer Unterbewusstsein. Ein Vergleich mit der englischen Tonspur (Tipp: Xbox 360 Dashboard auf Englisch einstellen und Spiel neustarten) macht diesen Klassenunterschied sehr deutlich. Hier gibt es nichts zu kritisieren. Wer der englischen Sprache also mächtig ist, sollte mit oder ohne Untertitel der Originalfassung lauschen. Alan Wake ist und bleibt übrigens ein Erlebnis für euch ganz alleine. Es gibt keine Mehrspieleroption. Vermisst hat es bei uns niemand während der unglaublich intensiven Zeit in Bright Falls.

Das Fazit: Alan Wake

Nach über fünf Jahren Entwicklungszeit hat Remedy einen absoluten Blockbuster-Titel abgeliefert. Die Geschichte von Alan Wake ist unglaublich spannend und schaurig schön erzählt. Nicht zuletzt die konsequente Umsetzung der Episoden-Erzählung lässt einen manchmal glauben, man sieht hier einen Mix aus Videospiel und TV-Serie. Dazu trägt in erster Linie eine unfassbar gelungene Atmosphäre bei, die es einfach wieder schafft, einen über Stunden an das Gamepad zu fesseln, während man trotzdem seine Angst nicht so richtig los wird. Etwas enttäuschend sind einzig und allein die mittelprächtige deutsche Synchronisation und ein etwas unbefriedigendes Ende der DVD-Episoden. Die ganze Wahrheit über Alan Wake und die Vorkommnissen in Bright Falls erzählen nämlich die Download-Episoden, auf die wir jetzt leider über zwei Monate warten müssen. Aber was sind schon 2 Monate des Wartens gegenüber fünf Jahren?

9 / 10
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