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Iron Man 2
Das eigentliche Spiel gliedert sich in zwei Aufgabenbereiche. Es gibt die Bodenmissionen und die Flugabschnitte. Letztere werden jedoch eher dazu eingesetzt, um einen Standortwechsel glaubhaft vermitteln zu können und unterbrechen eher die Haupt-Spielmechanik. Diese besteht nämlich darin, mit Iron Man oder respektive War Machine möglichst viel Schaden in den gegnerischen Reihen zu verursachen. Als allumfassender Kampfroboter stellt sich einem allerlei böses Gesocks in den Weg. Das reicht von einfachen Soldaten bis hin zu mächtigen Kampfmaschinen. Dank der zwei Waffentypen, die die beiden Protagonisten einsetzen können, gehen die bösen Jungs schnell ins Reich der Toten über. Raketen und Repulsoren sind die beiden durchschlagskräftigen Mittel, die dabei zum Einsatz kommen. Mittels der Pointer-Funktion funktioniert das auch recht passabel. Nur in den Flugmissionen verdeckt oftmals die Spielfigur selbst den Blick auf das Ziel. Sollten die Blechschergen doch einmal zu nah kommen, hilft ein beherzter Schüttler mit dem Nunchuk und die gewählte Figur teilt ordentlich Fausthiebe aus. Selbstverständlich können Iron Man und War Machine ihre Flugfähigkeiten auch abseits der Zwischenmissionen einsetzen. Dann aber nur als Schwebefunktion. Durch in den Levels aufgesammelte Tech-Items können sowohl die Waffen als auch die Anzüge regelmäßig aufgerüstet werden. Kleine Ursache im Menü, aber große Wirkung im späteren Spielverlauf. Leider ist das Drumherum bei Iron Man 2 deutlich inspirierter ausgefallen als das Spiel an sich. Die Aufgaben mögen zwar noch recht abwechslungsreich formuliert sein, aber die Erfüllung, sprich das Level- und Missionsdesign, ist äußerst eintönig ausgefallen. Immer wieder müssen Wissenschaftler befreit oder Computer benutzt werden und das alles in äußerst nüchterner Umgebung. Da können auch die ordentlich in Szene gesetzten Bosskämpfe am Ende eines Levels nichts mehr reißen.
Technisch bekommt der Spieler ein zwiespältiges Bild geboten. Die Grafik reicht von solidem Durchschnitt bis hin zu veralteter Optik, für die man heutzutage Schmerzensgeld bekommen sollte. Besonders die Flugmissionen hinterlassen ein Bild des Grauens in den Köpfen der Spieler. Solche tristen und kargen Landschaften gab es überspitzt ausgedrückt nicht mal auf dem Nintendo 64 zu sehen. Dagegen sind die Animationen der Charaktere durchaus gelungen und schöne Texturen tun ihr Übriges, um Iron Man und War Machine glaubwürdig darzustellen. Leider können die beiden Protagonisten nicht über die sonst altbackene Grafik hinwegtäuschen. Angesichts von The Conduit ist das mehr als verwunderlich. Die Jungs von High Voltage Software haben es eigentlich drauf, die Wii bis an ihre Grenzen zu führen. Dafür kann die Präsentation überzeugen, bei der man den Kinofilm mit den Comics verbunden hat. Statt auf pompöse Zwischensequenzen zu setzen, wird mit gezeichneten Bildern und fast fotorealistischen Abbildern der Schauspieler gearbeitet. Akustisch gibt sich Iron Man 2 grundsolide. Krachende Soundeffekte und mitreißende Melodien erzeugen die passende Atmosphäre. Leider fällt die Synchronisation dagegen total ab und das nicht nur in der deutschen Fassung. Diese ist in diesem Fall dem englischen Pendant durchaus ebenwürdig. Deutsche Spieler dürfen unter anderem der Synchronstimme von Anthony Hopkins lauschen, während Englisch-Fans mit Samuel L Jackson und Don Cheadle vorlieb nehmen. Robert Downey Jr. findet sich weder als Original- noch als Synchronstimme. Er wusste wohl warum.
Das Fazit: Iron Man 2
Iron Man 2 ist leider eine der typischen Lizenzverwurstungen geworden. Wirklich Spaß daran haben wohl nur absolute Film-Fans und Nerds, die mit Iron Man-Schlafzeug ihr Bett beziehen. Zum Glück braucht man bei diesem kurzen Action-Abenteuer keine hohe Frusttoleranz. Wirklich schade ist zudem, dass es abseits des Hauptspiels nichts zu entdecken gibt, keine weiteren Spielmodi, kein Bonusmaterial, kein gar Nichts. Dabei können die Entwickler mehr. Der Zeitdruck, pünktlich zum Kinostart fertig zu werden, stand auch diesem Projekt im Weg.
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