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Prince of Persia: Die vergessene Zeit
Der Prinz ist zurück und das gleich dreifach. Er begrüßt uns derzeit im Kino und in zwei unterschiedlichen Spielen für die HD-Konsolen und eines für die Wii. Allerdings muss man dieses Mal keine Sorge haben, dass es sich bei den Spielen um eine Versoftung des Kinofilms handelt. Dieser hat sich nämlich The Sands of Time zur Vorlage genommen. Damit verzichtet man zumindest teilweise auf das Spiel zum Film oder umgekehrt. Ganz zufällig ist hingegen der Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht gewählt. Es macht sich schließlich immer gut, wenn ein Produkt das andere mit bewirbt und nachdem man mit dem letzten Prince of Persia-Abenteuer unter den Spielern, trotz eines guten Produkts, einiges an Kritik einstecken musste, ist positive Presse natürlich Balsam für die Entwickler- und Publisher-Seele. Mit Prince of Persia: Die vergessene Zeit möchte man wieder zurück zu den Anfängen der The Sands of Time-Trilogie und bevor die Redaktion wieder im Sandsturm einer Wanderdüne versinkt, haben wir uns in Windeseile ein weiteres Mal in die Geschichten aus 1001 Nacht entführen lassen.
Prince of Persia: Die vergessene Zeit, was für ein malerischer Titel für ein Spiel, das im Orient zu einer längst vergangenen Zeit spielt. Über die Jahrtausende muss auch das Wissen um korrekte Übersetzungen verloren gegangen sein. Einen plausiblen Grund, warum man den Untertitel nicht richtig ins Deutsche übersetzen konnte, erschließt sich uns nicht. Im englischen Original hört das Spiel nämlich auf den Namen The Forgotten Sands, der vergessene Sand, und das passt auch deutlich besser zur Geschichte des Spiels. Wobei man an dieser Stelle sagen muss, dass die Geschichtenschreiber aus dem Hause Ubisoft bei diesem Abenteuer mehr Fragen als Antworten hinterlassen, vor allem bei Spielern, welche die Trilogie rund um The Sands of Time kennen. Die vergessene Zeit soll nach den Ereignissen von The Sands of Time stattfinden. Der Prinz reist durch das Morgenland, um ein besserer Kämpfer zu werden und seinen Bruder Malik zu besuchen, der ein ganzes Königreich beherrscht. Doch schon bei seiner Ankunft sieht er die Stadt seines Bruders in Flammen. Um die Stadt zu retten, entfesselt Malik die Armee des Salomon, ein verhängnisvoller Fehler, wie sich kurz darauf herausstellen wird. Nun liegt es am Prinzen, die Welt wieder ins Lot zu bringen, die Armee von König Salomon aufzuhalten und Frieden über das Reich von Malik zu bringen. Auf seiner Reise wird er von einer Dschinni unterstützt, die ihn mit allerlei Fähigkeiten, unter anderem der Fähigkeit, die Zeit zurück zu spulen, ausstattet. Jetzt könnte man sich fragen, warum es bei The Sands of Time noch keine Dschinni gab, wie man ohne den Sand der Zeit, die Zeit manipulieren kann oder warum der Prinz auf einmal ganz andere Gesichtszüge hat als in seinen früheren und späteren Abenteuern. Es wäre besser gewesen, wenn man das Abenteuer für sich allein stehen gelassen hätte.
Zwei Dinge gab es, welche die Spieler am Prince of Persia-Abenteuer aus dem Jahre 2008 besonders gestört hat. Das waren der Grafikstil und die Tatsache, dass das Spiel auf den ersten Blick zu sehr auf Neulinge zugeschnitten war. Dabei hatte man lediglich den Game Over-Bildschirm gegen eine Animation eingetauscht und mehr Rücksetzpunkte als nötig verbaut. Beide Dinge gehören jetzt der Vergangenheit an. Man hat sich wieder auf alte Tugenden besonnen und setzt dem Spieler knackige Sprung- und Kletterpassagen vor, die sich mit auftauchenden Massenschlachten abwechseln. Der Prinz verfügt über sein gewohntes Bewegungsrepertoire aus Wandläufen, Sprüngen, Fahnenabstiegen und Kletterpartien. Soweit so gut. Dazu gesellt recht schnell die Fähigkeit, die Zeit zurück zu spulen, um etwaige Fehlsprünge oder -tritte auszubügeln. Das ist am Anfang und am Ende des Spiels relativ häufig nötig, da man sich erst wieder an die kniffligen Passagen gewöhnen muss. Hier eine Säule, da ein Vorsprung und neuerdings auch herausragende Steine, an denen man sich festhalten kann, erfordern einiges an Koordinationsvermögen.
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