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Prince of Persia: Die vergessene Zeit
Im Laufe des Abenteuers lernt der Prinz noch drei weitere Fähigkeiten. Unter anderem verleiht die Dschinni ihm später die Möglichkeit, Wasser zu verfestigen, was als Resultat Wände, Säulen und Fahnenstangen zum Schwingen zur Folge hat. Diese Fähigkeit kommt genau zu dem Zeitpunkt, an dem man sich mit den normalen Geschicklichkeitsabschnitten eingearbeitet hat. Die nächste Erweiterung der Spielmechanik erfolgt durch die Fähigkeit des Fluges. Mitten im Sprung kann sich der Prinz auf Knopfdruck zu einem nächstgelegenen Gegner teleportieren. Vorrangig wird diese Möglichkeit der Fortbewegung bei besonders großen Gräben eingesetzt. Kurz vor Ende des Abenteuers erlernt der Prinz die vierte und letzte Fähigkeit. Mit der Macht der Erinnerung lassen sich einzelne Plattformen, Säulen oder Vorsprünge erschaffen. Damit das jedoch nicht zu einfach wird, kann man immer nur ein Fragment wieder herstellen. Das behutsame Einführen neuer Fähigkeiten über die gesamte Spielzeit hinweg, verleiht dem Spiel eine ausgewogene Lernkurve, was gegen Ende des Spiels in einem knackigen Schwierigkeitsgrad endet, ohne unfair zu werden. Dann muss nämlich das Beherrschen aller Fähigkeiten unter Beweis gestellt werden. Da kann es schon einmal vorkommen, dass man während einer Sprungpassage alle Fähigkeiten einsetzen muss und das nicht nur nacheinander sondern wild durcheinander gewürfelt und in beliebiger Anzahl. Wem das zu schwer ist, der kann zu jeder Zeit den Schwierigkeitsgrad herunterschrauben. Dann gibt es mehr feste Plattformen und weniger Probleme.
So gut die Sprungpassagen sind, so bieder präsentiert sich leider der kämpferische Aspekt des Spiels. Dabei hat man durchaus Potenzial aufblitzen lassen. So gibt es neben den vier Hauptfähigkeiten noch einmal vier erlernbare, durch Erfahrungspunkte freischaltbare Kampffähigkeiten. Diese wurden aber leider etwas stiefmütterlich behandelt. Eine kurze Menü-Einblendung, dass es einen Fertigkeitenbaum gibt, das war es in dieser Hinsicht. Dazu kommt die Tatsache, dass man diese Fähigkeiten, im Gegensatz zu den anderen vier, nicht zwingend benötigt. Man kann die gesamten Kämpfe auch ohne diese Zusatzmöglichkeiten bestreiten. Zugegeben, sie sind dann etwas schwerer, aber für geübte Spieler dennoch kein großes Hindernis. Die Kämpfe bestehen eigentlich aus kaum etwas anderem als dem permanenten Draufhämmern einer Taste und ein paar Ausweichrollen. Dabei sind die zusätzlichen Kampfmöglichkeiten, wie etwa ein Schild, eine Feuerspur, ein Wirbelwind oder die Eisattacke durchaus einfallsreich und schön anzusehen. Nur leider wird der Spieler kaum vor die Wahl gestellt, welche Fähigkeit jetzt am sinnvollsten aufzuleveln wäre. Außerdem treten die Kämpfe zu vorhersehbar und etwas zu abgegrenzt auf. Ein Umgehen der Kämpfe ist ebenfalls nicht möglich. Einzig die großen Gegner heben sich von den eintönigen Massenschlachten ab. Hier haben sich die Entwickler große Mühe gegeben, um epische Kämpfe auf den Bildschirm zu zaubern. Schade nur, dass diese echte Mangelware sind und es davon gerade einmal zwei Stück gibt. Apropos Mangelware, das sind auch die Rätsel im Spiel. Mehr als ein bis zwei Mal muss das Gehirnschmalz nicht durch die grauen Zellen gejagt werden, bevor man nach 6-7 Stunden das Abenteuer hinter sich gelassen hat. Leider gibt es danach kaum noch etwas, was zum erneuten Durchspielen reizt und die Tatsache, dass man sich zwingend bei Ubisofts UPlay-Service registrieren muss, um einen kleinen Spielmodus und Ezio als spielbaren Charakter freizuschalten, macht die Sache nicht besser.
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