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Puzzle Chronicles

Artikel erstellt von Oliver Sautner am 06.06.2010
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kein cover
USK: 6
  • Entwickler: Infinite Interactive
  • Publisher: Konami
  • Genre: Rollenspiel / Puzzle
  • Release: 29.04.2010
  • Spieler (online): 1-2 (2)
  • Medium: PlayStation Store
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Als die Jungs und Mädels von Infinite Interactive vor einiger Zeit Puzzle Quest auf den Markt brachten, wird der Entwickler selbst nicht an den riesigen Erfolg geglaubt haben, zu dem sich der Überraschungshit mauserte. Unzählige Nachahmer und mehr oder weniger offizielle Fortsetzungen später, giert der Mix aus klassischen Knobel- und Rollenspiel-Mechanismen nach neuen Impulsen. Wir sagen euch, ob Puzzle Chronicles für diese sorgen kann.

}Oh je, sehen die hässlich aus. Man kann über die Wichtigkeit des Artdesigns bei einem Spiel dieser Art durchaus angeregt diskutieren, aber wenn einem schon direkt nach dem Download aus dem PlayStation Store ein derart schäbiges Artwork ins Gesicht springt, dann verbindet man den dahinter stehenden Titel automatisch und ungewollt mit C-Ware aus der Grabbelkiste der Supermärkte, auch wenn dies dem dahinter stehenden Titel nicht gerecht wird. Hinter dem schlecht gezeichneten Herrn verbirgt sich der Held des Spiels. Dieser wächst in einem kleinen, beschaulichen Dorf zu einem stolzen Krieger heran, bis dieses von Sklavenhändlern überfallen wird. Sein Schicksal scheint besiegelt, als eine mächtige Zauberin auf den Plan tritt und ihn aus seiner Knechtschaft befreit. Natürlich sinnt unser Aushilfs-Conan nun nach blutiger Rache und der Befreiung seiner Freunde aus den Klauen der Sklavenhändler.

Soweit der Einstieg in die Rahmenhandlung, die sich im späteren Verlauf auch um das Schicksal des Königreiches Asharin dreht, dabei aber kaum der Rede wert bleibt und nur auf allzu vorhersehbaren Bahnen abläuft. Im Mittelpunkt stehen ohnehin die zahlreichen Kämpfe und das Management der Attribute und Items des zu Beginn eher schwächlichen Helden. Damit sich dies ändert, wirft euch Puzzle Chronicles von Anfang an eine Unzahl an feindlichen Begegnungen an den Kopf, die sich auf der Übersichtskarte, die wieder als Oberwelt dient, ankündigen. Zu euren Gegnern gehören dem Helden feindlich gesinnte Menschen, aber auch Bewohner der Unterwelt, wie Oger, Mumien und Zombies, deren Begegnungen den Beginn einer Quest markieren. Der Bildschirm teilt sich hierzu in zwei Teile auf: Während die obere Bildschirmhälfte den Kampf zwischen Held und Feind zeigt, wandelt sich die untere Hälfte zur Puzzle-Spielwiese für den Spieler. Zumindest die Hälfte davon, denn die bösen Buben wollen schließlich auch mitmischen und bekommen die rechte untere Seite des Bildschirmes zugesprochen. Das Spielprinzip erinnert diesmal eher an Tetris, aber anders als bei dem Vater aller Klötzchen-Spiele bewegen sich die Steine hier vom linken Rand des Feldes aus zur Mitte, also der Trennwand zwischen den beiden Feldern, hin. Des Weiteren bestehen die Stein-Formationen hier aus lediglich drei Blöcken.

Bei den in Echtzeit ablaufenden Duellen geht es darum, durch geschicktes Verschieben der Steine die Trennlinie zwischen den Feldern Stück für Stück so weit zu verrücken, dass der gegenüberliegenden Seite kein Platz für weitere Steine gewährt wird und diese somit das Handtuch werfen muss. Um Steine auflösen zu können, müssen die farblich unterschiedlichen Blöcke eine Kette bilden. Kommt nun ein Stein mit einem Stern-Symbol hinzu, lösen sich die aneinander gereihten Steine auf. Das A und O ist es dabei, bei den Räumungsaktionen vor allem die Totenkopf-Steine zu entfernen, denn sobald es einer Seite gelingt fünf dieser besonderen Steine aus dem Spiel zu bringen, rückt die Trennlinie in die Richtung der Gegenseite nach vorne. Geschwindigkeit kommt auch deswegen in die Duelle, da ihr die Steine des Gegners bekommt, die bei der Verschiebung der Trennlinie hinter diese gelangen, darunter also vielleicht auch einen der Totenkopf-Steine. Die Tilgung der Klötzchen spült darüber hinaus frische Energie auf das Zauber-Attacken-Konto, mit dessen Hilfe sich bis zu vier magische Beschwörungen auslösen lassen, die den zahlreichen Gegnern im Spielbetrieb die Suppe versalzen und diese zum Beispiel daran hindern, ihre Steine zu drehen. Umgekehrt ist natürlich auch der Spieler für Attacken empfänglich und durch den schnell hektisch werdenden Ablauf des Spiels ist es keine einfache Sache, die drohenden Aktionen des Gegenübers immer im Auge zu behalten. Hier müssen wir auch die Schwierigkeitsgrad-Kurve ansprechen, die den Spieler erst mit sehr leichten Gefechten einlullt, um dann eine Lastwagen-Ladung neuer Mechaniken auszuschütten, ohne großartig Zeit für Erklärungen und Lernphasen zu lassen. Aber selbst Könnern wird es Probleme bereiten, auf eine Palette weiterer Spezial-Angriffe zugreifen zu können, die nur durch die Tilgung eines aus vier gleichfarbigen Steinen bestehenden Quaders auswählbar sind.

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