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Super Mario Galaxy 2
Die Spielmechanik ist wie gehabt perfekt ausgearbeitet. Jederzeit hat man die volle Kontrolle über Mario, die athletischen Fähigkeiten des Klempners laden zu waghalsigen Aktionen ein, die dem Spielspaß enorm zuträglich sind. Es gibt wohl kaum eine bessere Voraussetzung für ein Spiel, als wenn es schon ohne jedes Leveldesign einfach Spaß macht, den Hauptcharakter durchs Spiel zu bewegen. Das soll nicht heißen, dass Nintendo sich auf der bewährten Spielmechanik ausgeruht hat. Neben den Fähigkeiten, die Mario bereits im Vorgänger besessen hat oder mit Hilfe von Items erlangen konnte, haben es auch eine ganze Reihe neuer Elemente in das Spiel geschafft, die eine ganze Menge neuer Ideen ermöglichen.
Prominenteste Ergänzung ist sicherlich Yoshi. Der grüne Dino, der, abgesehen von einem Bildnis seines Kopfes, dem ersten Teil gänzlich fern blieb, übernimmt in Super Mario Galaxy 2 endlich wieder eine spielbare Rolle. In einigen Levels findet Mario das charakteristische Yoshi-Ei. Hüpft er auf das Ei, schlüpft Yoshi und bietet sich fortan als Reittier an. Yoshi bringt die meisten Fähigkeiten mit sich, für die er bekannt ist. Im Gegenzug verliert man ein paar von Marios Fähigkeiten. Zwar kann Yoshi erstmals auch mit einem Wandsprung brillieren, Dreisprung, Weitsprung, Salto und Stampfattacke beherrscht der Dinosaurier allerdings nicht. So kann er bei gedrückt gehaltenem A-Knopf Sprünge durch Flattern verlängern, mit Hilfe von Pointer und B-Trigger Gegner verschlucken oder sich an spezielle Blumen heften. Einzig auf Yoshis Eierwurf muss man, wie so oft, verzichten, obgleich Yoshi zumindest einige größere Gegner als Geschoss wieder ausspucken kann. Um diesen Verlust zu kompensieren hat Yoshi eine ganze Reihe neuer Fähigkeiten mitgebracht, die allerdings nur durch eine entsprechend gesunde Ernährung zu Tage treten. Frisst Yoshi eine Peperoni, wird er rot und rennt wie von der Tarantel gestochen geradeaus. Dabei wird Yoshi so schnell, dass er sogar Wände hinaufrennen kann. Yoshi ist zwar bei weitem nicht in jedem Level mit von der Partie, spielt aber eine wesentlich größere Rolle als in New Super Mario Bros. Wii. Im Gegensatz zu Yoshi in Super Mario Sunshine ist der Galaxy-Dino übrigens auch nicht wasserscheu. Er kann sowohl schwimmen, als auch mit Peperoni über Wasser rennen, als sei er ein Prophet.
Die Items aus dem ersten Mario Galaxy haben es fast vollständig auch in den neuen Teil geschafft. So kann Mario abermals Feuer werfen, wenn er eine Feuerblume sammelt, als Geist durch dunkle Räume fliegen oder als Sprungfeder besonders hoch gelegene Orte erreichen. Neben den vielen altbekannten Items haben es aber auch zwei neue Items ins Spiel geschafft. Mario kann sich in einen Steinbrocken verwandeln und in guter Goronen-Manier schnell über den Boden kugeln, außerdem kann man einen Bohrer finden, mit dem Mario sich durch die Erde graben kann. Beide Items werden gewinnbringend im Spiel genutzt und wissen zu gefallen. Insgesamt ist die Spielmechanik mit all ihren Elementen abermals absolut makellos. Bleibt also nur die Frage, ob das Leveldesign das hohe Niveau halten kann.
Wer Super Mario Galaxy gespielt hat, wird sich erinnern, dass die Entwickler es verstanden haben, den Spieler immer wieder zu überraschen und frische Ideen zu bieten. Insofern erscheint es im Vorfeld etwas fraglich, ob Super Mario Galaxy 2 da mithalten kann. Doch kaum im Spiel angekommen merkt man, dass jegliche Sorgen unbegründet sind. Statt einfach die Ideen des Vorgängers aufzugreifen und zu verfeinern, zündet Super Mario Galaxy 2 ein Feuerwerk frischer Ideen ab, die den genialen Vorgänger noch einmal übertreffen. Egal ob man den Mond als Wippe verwendet, Bob-Ombs unter dem Boden einen schmalen Steg entlang lockt, damit sie für Mario den Weg frei sprengen oder ob einem in einem der Bowser-Level von verrückten Schwerkraftspielen ganz schwindelig wird - immer wenn man denkt, jetzt alles gesehen zu haben, setzt Super Mario Galaxy 2 noch eins drauf. Trotz der großen Vielfalt, die das Spiel zu bieten hat, wirkt es dabei absolut nicht wie Stückwerk und jedes einzelne Level ist mit einer Liebe zum Detail entworfen worden, als wäre es das einzige im gesamten Spiel. Umso erstaunlicher ist es, dass die Entwickler den Spieler auf dem Weg zu den 120 Sternen auch noch seltener in die gleichen Level schicken als in Super Mario Galaxy. Gerade einmal 3 goldene Sterne kann man maximal je Level einsammeln.
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