Hallo, du bist nicht eingeloggt. Registrieren?  

test

Kinect Sports

Artikel erstellt von am 28.11.2010
zurück | 1 | 2 | weiter
cover
USK: all
  • Entwickler: Rare
  • Publisher: Microsoft Game Studios
  • Genre: Sport
  • Release: 10.11.2010
  • Spieler (online): 1-8 (2-8)
  • Medium: DVD
amazon.de

Neben dem Fußball der wohl größte Totalausfall dürfte das Boxen sein. Beinarbeit ist hier nicht gefragt und wird direkt von der KI übernommen, was etwas schade ist, da gerade Kinect perfekt dafür geeignet ist, alle Körperbewegungen umzusetzen. Neben normalen Rechts-Links-Kombinationen könnt ihr noch stärkere Kinnhaken ausführen. Ausgerechnet beim Boxen, wo eine schnelle Erkennung der Bewegungen wichtig wäre, weist die Hardware die größten Mängel auf. Es dauert viel zu lange, bis eure Gestiken umgesetzt werden, wodurch die Kämpfe in wildes Gekloppe ausarten, bei dem man gar nicht mehr weiß, was man eigentlich tut. Vor allem im Mehrspieler-Modus ist dies ziemlich nervig, da beide Kontrahenten ohne Sinn und Verstand einfach nur blind draufhauen. Immerhin: Nach einer Runde Boxen spürt man wenigstens, dass man körperlich etwas geleistet hat.

Der Bereich Athletik ist wie zuvor schon erwähnt in mehrere Disziplinen unterteilt: Weitsprung, Sprint, Speer- und Diskuswerfen sowie Hürdenlauf. Die Leichtathletik-Spielchen sind dabei das Highlight der Spielesammlung, nicht nur weil sie im Mehrspieler-Modus am meisten Laune machen, sondern vor allem dadurch, dass sämtliche Disziplinen authentisch umgesetzt wurden und auch die Bewegungserkennung nur selten Probleme macht. Gerade auf Partys dürfte hier ordentlich Stimmung aufkommen, da es einfach bekloppt (im positiven Sinne) aussieht, wenn ein oder zwei Spieler im Wohnzimmer rennen und über imaginäre Hürden hopsen. Weniger gelungen, aber kein Reinfall, ist das Tischtennis. Auch hier könnt ihr die Bälle anschneiden und auch die Bewegungen werden gut erkannt, mehr als beim Bowling vermisst man aber hier einen Controller in der Hand. Einfach nur mit der Hand die virtuellen Bälle wegzuhauen erzeugt einfach kein realistisches Spielgefühl. Fehlt nur noch Beachvolleyball. Zwar machen die Matches gemeinsam mit vier Freunden durchaus Laune, besonders anspruchsvoll ist das Ganze aber sicherlich nicht. Oftmals reicht es hier vollkommen aus, seinen Arm nur in die gewünschte Richtung zu heben, richtig Baggern oder Pritschen ist nicht nötig. Auch die teils merkwürdigen Animationen verhelfen nicht gerade zu einem authentischen Gameplay. So kommt es immer wieder vor, dass der Ball eigentlich schon verloren ist, der Spieler auf wundersame Art und Weise aber doch noch an den Ball kommt und über das Netz bugsiert. Wie beim Boxen müsst ihr euch übrigens nicht auf das Laufen konzentrieren, auch hier wird automatisch über den Sand gerannt.

Um die Spielzeit etwas zu erhöhen, gibt es noch den Minispiel-Modus. Bei diesem könnt ihr die gebotenen Sportarten mit kleineren Änderungen zocken. Beim Bowling beispielsweise gilt es, eine vorgegebene Pin-Aufstellung mit nur einem Wurf abzuräumen oder ihr müsst beim Beachen den Ball mit dem angezeigten Körperteil spielen. Keine große Spielkultur, für ein paar Runden aber sicherlich ganz nett, vor allem mit mehreren Spielern. Interessanter ist dagegen der Wettbewerbsmodus, an dem bis zu acht Spieler teilnehmen können. Diese werden dann auf zwei Teams verteilt und in sechs Sportarten geschickt. Welche das sind, ist dem puren Zufall überlassen, einen Wettbewerb selbst zusammenstellen kann man leider nicht. Trotzdem kommt gerade hier richtig Laune auf, da man im Team oftmals vor verschiedene Herausforderungen gestellt wird und die einzelnen Disziplinen entweder alleine, gegeneinander oder kooperativ absolvieren muss. Für weitere Motivation dürften die Online-Highscores sorgen, der Stadion-Besuch hingegen ist ziemlich überflüssig. Hier könnt ihr durch bestimmte Handbewegungen die Fans anheizen oder Feuerwerkskörper anzünden. Einen spielerischen Sinn hat das Alles jedoch nicht.

Technisch darf man von einer Sport-Sammlung nicht allzu viel erwarten, in diesem Bereich macht Kinect Sports seine Sache aber sehr gut. Zwar werden einige Sportarten wie Tischtennis eher langweilig präsentiert, andere wie die Leichtathletik-Disziplinen hingegen sind richtig schön inszeniert. Auch die Animationen der Avatare hinterlassen einen guten Eindruck. Akustisch gibt es ebenfalls nicht viel zu bemängeln. Die Musikstücke gehen allesamt gut ins Ohr und auch die Effekte wissen zu gefallen.

Das Fazit: Kinect Sports

Was für Wii Sports Resort und Sports Champions gilt, gilt auch für Kinect Sports. Alleine will nur wenig Spaß aufkommen, gemeinsam mit ein paar Freunden dagegen macht der Titel richtig Laune. Zwar gibt es mit dem Fußball und Boxen zwei Totalausfälle, andere Sportarten wie Bowling oder Leichtathletik wissen dafür umso mehr zu gefallen. Schön ist auch, dass man sich nicht nur gemeinsam an einer Konsole, sondern auch online mit anderen Spielern messen kann. Auch die Technik geht größtenteils in Ordnung, von einigen Unstimmigkeiten in der Bewegungserkennung mal abgesehen. Wer ein gutes Partyspiel zum Start von Kinect sucht, macht mit der Sport-Sammlung nicht viel falsch.

7 / 10
zurück | 1 | 2 | weiter

neue artikel

neue videos

neue screenshots