2010. Ein Jahr, an das sich alle begeisterte Videospieler noch lange erinnern werden. Der erste Grund: Der Duke kommt! Nein, wirklich! Ok, nicht mehr in diesem Jahr, aber zumindest gibt es erstmals richtiges Gameplay-Material, und das macht Lust auf mehr. Grund Zwei: Gran Turismo 5. Nach über sechs Jahren Entwicklungszeit ist Sonys Edel-Racer endlich in die Händler-Regale gerast. Viele hatten den Titel ähnlich wie Duke Nukem Forever schon abgeschrieben, nun ist er aber tatsächlich im Handel erhältlich. Das Ziel der Entwickler von Polyphony Digital ist klar: Das umfangreichste und realistischste Rennspiel aller Zeiten zu kreieren. Ob den Jungs und Mädels rund um Star-Designer Kazunori Yamauchi dieses Kunststück auch gelungen ist, erfahrt ihr in unserem Bericht.
Installationen kennt man ja bereits aus anderen PS3-Spielen, diese brauchten meist aber nur wenige GigaByte Platz, GT 5 ist da schon deutlich gieriger. Satte 8 GB Festplattenspeicher benötigt das Rennspiel. Die Installation ist zwar nicht zwingend notwendig, wird aber dringend empfohlen, da die enormen Ladezeiten somit zumindest etwas kürzer ausfallen. Wer also über genügend Platz verfügt, sollte diesen auch opfern. Im Hauptmenü angekommen, hat man erst einmal nur wenig Auswahl. GT- oder Arcade-Modus? Zusätzlich darf man sich freilich noch in den Optionen austoben, im Strecken-Editor eigene Pisten zusammenschustern oder per GT-TV Videoshows rund ums Auto genießen. Im Mittelpunkt steht natürlich der GT-Modus, der eine Vielzahl an weiteren Spielmodi beinhaltet und quasi den Karriere-Modus von Gran Turismo 5 darstellt.
Kenner der Vorgänger dürften bereits erahnen, was sie im GT-Modus erwartet. Dieser ist in drei Bereiche gegliedert: GT Life, Profil und Community. Während ihr euch im Profil-Bildschirm über sämtliche Erfolge und Errungenschaften informieren könnt, dient der Community-Reiter dazu, um Kontakt mit anderen Spielern aufzunehmen. Die ganze Action spielt sich aber im Life-Bereich ab. Wer diesen zum ersten Mal betritt, muss erst einmal die Übersicht bewahren. A- und B-Spec-Rennen, Händler, Lizenzen, Training, Autoteile-Händler, Gebrauchtwagen-Händler, Spezial-Rennen und und und. Als Neueinsteiger muss man sich langsam aber sicher an die Karriere heran tasten und jeden Modus einzeln unter die Lupe nehmen. Bevor ihr mit dem ersten Rennen loslegen könnt, steht zunächst eine kurze Charaktererstellung sowie die Individualisierung des Life-Bereichs auf dem Plan. Danach folgt ein erster Gang zum Auto-Händler, bei welchem ihr mit eurer ersten Karre bekannt gemacht werdet. In welche der vielen Rennveranstaltungen ihr euch zuerst stürzt, ist dabei vollkommen egal, wir empfehlen euch allerdings, ein paar erste Runden auf dem Trainingsparkour zu absolvieren.
In GT 5 startet ihr wie in so vielen anderen Genre-Kollegen als blutiger Anfänger. Für jedes absolvierte Rennen erhält man nicht nur eine Menge Erfahrungspunkte, sondern auch Credits, die Währungseinheit im Spiel. Die Erfahrungspunkte werden benötigt, um in bis zu 40 Rängen aufzusteigen. Je höher euer Rang ist, an desto mehr Rennen könnt ihr teilnehmen und desto mehr Autos stehen euch beim Händler zur Verfügung. Mindestens genauso wichtig sind die Credits, die für den Kauf neuer Autos oder Tuning-Teile nötig sind. Je besser das gewünschte Vehikel ist, desto teurer fällt dieses natürlich auch aus. Bereits früh zeigt sich, dass das Spiel eine Menge Geduld erfordert. Die richtig coolen Boliden kosten eine Stange Geld und es dauert ein ganzes Weilchen, bis man auch ordentlich Credits verdient. Um erfolgreich zu sein, muss man sich wirklich in den Titel reinknien, es lohnt sich aber durchaus. Es ist einfach ein geiles Gefühl, wenn man endlich mit dem langersehnten Auto aus der Garage fährt. Apropos Autos: Über 1000 verschiedene Fahrzeuge bietet das Game, sämtliche große Marken sind dabei vertreten. Ob BMW, Mercedes-Benz, Fiat, VW, Audi, Ferrari, Ford oder Lexus, für Auto-Fetischisten ist GT 5 der Himmel auf Erden. Kleiner Wermutstropfen: „Nur“ 200 dieser Autos sind sogenannte Premium-Cars. Nur diese kommen mit einem rudimentären Schadensmodell, einer Cockpitansicht sowie einer unglaublich detailgetreuen Umsetzung daher.
