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Trapped Dead

Artikel erstellt von Markus Schmitt am 06.12.2010
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cover
USK: 18
  • Entwickler: Crenetic Studios
  • Publisher: HeadUp Games
  • Genre: Strategie
  • Release: 16.12.2010
  • Spieler (online): 1 (2-4)
  • Medium: DVD
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Was wäre ein Zombie-Spiel eigentlich ohne passende Waffen? Insgesamt dürfen die sechs unfreiwilligen Helden immerhin auf zwölf verschiedene Hilfsmittel zurückgreifen, die in den einzelnen Leveln gefunden werden und den Überlebenskampf deutlich vereinfachen. Diese reichen von einfachen Basketballschlägern und Pistolen, über Taser, Katanas, Äxte, Schrotflinten und Kettensägen. Das Arsenal wird in einem beschränkten Inventar am rechten Bildschirmrand angezeigt und muss per passendem Mausklick ausgewählt werden. Die Items in der Tasche dürft ihr unter den Teammitgliedern aber auch ganz einfach tauschen.Generell scheint Trapped Dead aber noch sehr an verschiedenen Kinderkrankheiten zu leiden. Nicht nur, dass die recht langsam laufenden Zombies (wie man es halt auch aus den Filmen kennt) hin und wieder an einer Tür oder Wand hängen bleiben, auch die eigene Spielfigur steckt gelegentlich beim Rennen in einer unsichtbaren Barriere oder einem Hindernis fest. Was dann hilft ist nur ein erneutes Laden des letzten Speicherstandes. Immerhin hat Crenetic auf den verschiedenen Karten großzügig Speicherpunkte in Form von Kanaldeckeln positioniert.

Neben der Hauptstory besitzt Trapped Dead auch einen Online-Modus im kooperativen Spiel für insgesamt vier Spieler. Da Ingame irgendwie die drei zusätzlichen menschlichen Gehirne auf der Karte kompensiert werden müssen, erscheinen die Zombies an fixen Punkten auf der Karte in schnelleren Abständen als gewohnt. In Left 4 Dead-Manier müsst ihr euch dann den Weg durch anstürmende Massen aus leblosem Fleisch bahnen, um das Ende der Map zu erreichen. Getötete Teammitglieder werden dabei automatisch wiederbelebt und in einem Bunker eingesperrt. Nachdem ihr sie aber befreit habt, dürfen sie wieder am Kampf teilnehmen. Gespielt werden dabei immer die Karten, die ihr im Hauptspiel schon gemeistert habt. Speziell Online leidet Trapped Dead noch an kleineren Synchronisationsproblemen, die vom Entwicklerteam aber noch vor der Veröffentlichung beseitigt werden sollen.

Optisch kann Trapped Dead nur bedingt überzeugen. Die Umgebung wirkt etwas karg, detailarm und bietet etwas zu wenig Abwechslung. Die vielen Zombies wiederholen sich zudem viel zu oft. Allein im Krankenhaus begegnen wir gefühlte 200 Mal dem selben untoten Arzt, den wir die ganze Zeit schon ins Jenseits befördern. Crenetic arbeitet aber schon jetzt an einem ersten Patch, der passend zum Release veröffentlicht werden soll. Dieses Update poliert diverse optische Mankos und die recht tristen Menüs ein wenig auf. Immerhin die tollen Zwischensequenzen machen einen ordentlichen Eindruck. Der Comic-Look passt sich hier ideal in das Gesamtgefüge ein. Ein weiterer, sehr störender Faktor ist der Sound. Musikalisch wird Trapped Dead nahezu gar nicht untermalt. Auch die Stimmen der einzelnen Figuren wirken irgendwie gelangweilt und wenig überzeugend. Gravierend ist allerdings, dass die Soundeffekte bei der Verschiebung der Kamera komplett aus dem Ruder laufen. Immerhin verspricht Crenetic auch hier mit dem kommenden Patch schon im Vorfeld Abhilfe. Hoffentlich stürzt das Spiel dann auch nicht mehr fast jedes Mal ab, nachdem eine Figur von einem Zombie getötet wurde.

Das Fazit: Trapped Dead

Vom besten deutschen Actionspiel des Jahres hatte ich mir irgendwie mehr erhofft. Von Anfang bis Ende hatte ich das Gefühl ein noch recht unausgereiftes Produkt in den Händen zu halten. Die KI, egal ob die der Zombies oder Mitspieler, ist dumm und langweilig. Die Zombies müssen einfach nur lange genug durch den Raum gezogen werden, bis sie letztendlich irgendwo in der Wand stecken bleiben. Selbst die Laufwege der eigenen Charaktere verhaken sich oft in der Gegend. Weiter geht es mit dem Kampfsystem. An sich lies das Spielprinzip von Commandos oder Desperados auf Besseres hoffen. Die Angriffe und Befehle werden aber viel zu oft erst gar nicht ausgeführt. Gravierend. Dann kommen noch die ständigen Abstürze hinzu, wenn die Mission scheitert. So etwas hätte ich dann von dem preisgekrönten Trapped Dead nicht erwartet. Die Konkurrenz aus Deutschland scheint aber auch nicht gerade groß zu sein. Immerhin verspricht Headup Games schon jetzt einen passenden Patch zum Release. Trotzdem wird damit aus dem recht durchwachsenen Spiel dann auch kein Meisterwerk werden. An sich ein wirklich sehr tolles Spielprinzip mit sehr vielen lustigen und ausgefallenen Ideen, die der mangelhaften Technik zum Opfer fallen.

6 / 10
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