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Prince of Persia: Die vergessene Zeit

Artikel erstellt von Dennis Leschnikowski am 31.03.2010
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In der vergangenen Konsolen-Generation noch für ihre spektakulären und zum Teil recht knackigen Hüpfpassagen bekannt, dürfte die Prince of Persia-Reihe auf der Xbox 360 sowie der PlayStation 3 für reichlich Diskussionen gesorgt haben. Sicherlich, der Titel sah klasse aus, die Geschichte war interessant und auch die Charaktere boten keinerlei Anlass zur Kritik. Was man allerdings spielerisch ablieferte, stieß vor allem den eingesessenen Fans der Serie sauer auf. Wo man seinerzeit gefühlvoll zu Werke ging und bei besonders kritischen Passagen schon einmal den Atem anhielt, wirkte bei Prince of Persia plötzlich alles auf Casual getrimmt. Vergeigte man einen Sprung und machte mit einem Abgrund Bekanntschaft, wurde der Prinz automatisch von seiner Begleiterin gerettet und durfte den Sprung noch einmal angehen. Ja selbst bei den regelmäßig eingestreuten Kämpfen hatte man nichts zu befürchten, da man bei einem Ableben automatisch zurück ins Leben gerufen wurde.

Verständlich also, dass die Fans dem im Mai erscheinenden Prince of Persia: Die vergessene Zeit eher skeptisch entgegenblicken. Erfreulicherweise hatten wir die Möglichkeit, vor wenigen Tagen einen ersten Blick auf den Titel zu werfen und können euch schon jetzt beruhigen. Nach dem weichgespülten Abenteuer aus dem Jahre 2008 möchte man sich bei Die vergessene Zeit wieder mehr an der alten Trilogie orientieren - stilistisch wie spielerisch. Die Rahmenhandlung ist dabei schnell erklärt. Irgendwo zwischen dem zweiten und dritten Ableger der Reihe angesiedelt, versetzt euch Prince of Persia: Die vergessene Zeit in die Rolle des persischen Prinzen, der seinen Bruder Malic besucht und besorgt zur Kenntnis nehmen muss, dass sich dessen Stadt im Belagerungszustand befindet. Um den Angreifern den Wind aus den Segeln zu nehmen, kommt man auf die glorreiche Idee, die Büchse der Pandora zu öffnen und beschwört damit das drohende Ende der Welt hinauf. Somit geht es erwartungsgemäß darum, die eigenen Fehler zu bereinigen, indem die Sandarmee in die Büchse der Pandora verfrachtet wird, um diese ein für alle Mal vom Antlitz der Welt zu verbannen. Kreativ ist sicherlich etwas anderes, im Endeffekt geht es jedoch nur darum, dem Geschehen auf dem Bildschirm so etwas wie einen Sinn zu verleihen.

Der Fokus des Interesses liegt nämlich ganz klar auf der spielerischen Umsetzung, mit der man an die strahlenden Zeiten der Serie anknüpfen möchte, indem man in erster Linie die Kletter- und Sprungpassagen in den Mittelpunkt rückt, die laut Angaben von Ubisoft etwa 70 Prozent des Abenteuers ausmachen werden. Die restlichen 30 Prozent verteilen sich fair auf regelmäßig anstehende Kämpfe und kleinere Puzzles. Dabei ist anzumerken, dass die Elemente der Akrobatik und des Kampfes endlich wieder vereint wurden. Ein wuchtiger Schwerthieb aus einem Wallrun heraus ist also überhaupt kein Problem. Generell fühlte man sich nach dem umstrittenen Prince of Persia endlich wieder heimisch, sobald man das Pad in die Hand nimmt und die ersten Schritte in der Welt von Die vergessene Zeit unternimmt. In den ersten Kapiteln führt man euch schrittweise an die tragenden Eigenschaften der Spielmechanik heran, die unter dem Strich nur wenig Neues bietet. Wieder einmal geht es zumeist darum, den richtigen Weg zu finden und sich Gedanken darüber zu machen, wie man sein Ziel am ehesten erreicht. Die grundlegenden Manöver des Klettermaxes muten dabei vertraut an. Lauft mit Schwung eine Wand entlang, hangelt euch über Abgründe oder springt an eine Stange, um euch mit Schwung auf eine neue Plattform zu befördern. Um den Eindruck zu vermitteln, dass man sich durchaus Gedanken über Neuerungen machte, spielen die Elemente eine nicht zu unterschätzende Rolle. Diese können in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden und bieten euch so die Möglichkeit, Kontrahenten mit einem Tornado aus dem Weg zu räumen, den Prinzen mit einer Rüstung aus Stein zu schützen oder mächtige Attacken auf Basis des Wassers auf den Bildschirm zu zaubern.

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