Artikel erstellt von am 27.05.2010

Mario dagegen darf auf alle Items aus dem ersten Abenteuer vertrauen, sei es nun die Feuerblume, der Bienen-Pilz, der Buh-Pilz oder der Unbesiegbarkeits-Stern. Diese spielen auch im zweiten Teil wieder eine große Rolle und sorgen für ein abwechslungsreiches Spielgefühl. Neu hinzugekommen sind hingegen Marios Fähigkeiten, sich in einen Wolken-Mario und einen Fels-Mario zu verwandeln. Beide Items wirken nicht aufgesetzt und fügen sich nahtlos in das Galaxiengefüge ein. Ist Mario zu seinem Wolkenpendant geworden, zieht er drei kleine weiße Wölkchen hinter sich her, die er durch einen kurzen Schüttler der Wii-Remote zu einer Plattform werden lassen kann. Allerdings halten diese nicht ewig, so dass ein wenig Eile geboten ist. Auch Wasser mögen die Wolken nicht unbedingt. Hektisch darf man im Falle von Fels-Mario nicht werden. Durch den eingeschränkten Wendekreis und die hohe Geschwindigkeit, die Mario an den Tag legt, wenn er sich in eine rollende Steinkugel verwandelt, um Hindernisse und Gegner aus dem Weg zu räumen, ist planvolles Vorgehen angebracht. Die Entwickler haben bei allen Items darauf geachtet, dass sie sich noch mehr in die Gravitations- und Planetenmechanik des Spiels einordnen als noch im ersten Teil. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Bohrer, der nicht nur als Rätsel-Element, sondern auch als aktive Waffe gegen Bosse eingesetzt wird - in beiden Fällen bohrt man sich durch ganz Planeten.

Apropos Planeten. Diese sind in Super Mario Galaxy 2 ein gutes Stück größer. Zudem forcierten die Entwickler die zweidimensionalen Abschnitte des Spiels, um auch die neugewonnen Spieler aus New Super Mario Bros. Wii für sich zu gewinnen. Dabei wurde sogar darauf geachtet, dass man alte Hasen des Genres nicht verschreckt. Subjektiv gesehen wurde der Schwierigkeitsgrad noch einmal einen Tick angehoben. Die Brücke zu den Neulingen wird wieder durch ein Hilfe-Feature geschlagen. Das mit New Super Mario Bros. eingeführte Element hört jetzt auf den Namen Kosmos-Assistent und hilft Spielern durch schwierige Passagen. Doch Super Mario Galaxy 2 überrascht durch eine andere Tatsache. Die Entwickler hatten tatsächlich noch unglaublich viele Ideen für die einzelnen Levels, wobei es dieses Mal, wie schon erwähnt, besonders die Gravitations- und 2D-Elemente sind, die überzeugen können. Dazu kommen teilweise äußerst kreative Methoden, ein Rätsel zu lösen. Wir könnten an dieser Stelle unzählige Beispiele nennen, aber das würde erstens den Rahmen sprengen und vieles vom Spielspaß schon im Vorfeld verderben. Eines wollen wir dennoch verraten: Auf einem Planeten muss mittels des Bohrers erst eine Verbindung zur anderen Hälfte geschaffen werden. Dort befindet sich eine hohe Säule, die einen goldenen Stern trägt. Doch wie kommt man dorthin? Von der anderen Seite direkt durchbohren, geht nicht. Wie genau die Lösung aussieht, sagen wir nicht, aber im Endeffekt wird der gesamte Planet geflutet. Damit konnte man wirklich nicht rechnen.

Super Mario Galaxy 2 sieht fantastisch aus. Das steht außer Frage. Der Titel brennt ein wahres Feuerwerk von Effekten ab. Jeder Planet sieht anders aus und kann mit vielen Details überzeugen. Dazu kommt, dass der Titel unglaublich scharf, klar und farbintensiv ist. Auch die Animationen des Wassers sind extrem gut gelungen. Die Jungs von Nintendos Entwicklungsabteilung zeigen mal wieder, was wirklich in der Wii steckt. Nur leider merkt man auch, dass der Wii eine hochauflösende Grafik fehlt. Nach drei Jahren wirkt auch Mario nicht mehr so frisch. Akustisch gibt es gewohnte Kost zu hören. Die neuen Melodien passen zu Mario und untermalen den ersten Eindruck gekonnt.

Einschätzung: Super Mario Galaxy 2