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Deadly Premonition

Artikel erstellt von am 30.12.2010
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cover
USK: 18
  • Entwickler: Access Games
  • Publisher: Rising Star Games
  • Genre: Survival Horror
  • Release: 10.11.2010
  • Spieler: 1
  • Medium: DVD
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Doch die Jungs von Access Games wollten sich selbst auch ein wenig kreativ zeigen und haben Profiler-Abschnitte in den Spielablauf integriert. Schade ist an dieser Stelle nur, dass diese skriptartig ablaufen, wenn man die richtigen Hinweise gefunden hat, oder an der korrekten Stelle steht. Hier hätte man dem Spieler mehr Freiheiten geben können. Die bekommt man spätestens dann geboten, wenn es an das Erkunden der Kleinstadt geht. Im schönen Open-World-Stil erkundet York die Kleinstadt Greenvale, wahlweise mit dem Auto oder zu Fuß. Für die Missionserfüllung spielt sogar die Zeit und für manche Nebenaufgaben sogar das Wetter eine Rolle. Der Spieler muss also in gewissen Situationen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein.

Um das Ganze etwas aufzulockern, gibt es Nebenmissionen in Form von Angelausflügen, Darts-Turnieren oder Autorennen. Kommt einem irgendwo bekannt vor, oder? Dennoch ist es ein nettes Gimmick, um von den zahlreichen Kritikpunkten abzulenken. Denn obwohl sich das Spiel bis jetzt ganz ordentlich anhört, wurden die einzelnen Elemente äußerst stümperhaft aneinander geklatscht. Feintuning gibt es an keiner Stelle im Spiel. Frei nach dem Motto: Das funktioniert schon und wenn nicht, dann müssen wir mal schauen, wie scheiße das wirklich ist. Und wo das Gameplay aufhört, man mag es kaum glauben, fängt die Technik erst richtig an.

Die Grafik gehört mit zum Miesesten, was die Xbox 360 zu bieten hat. Vor sechs bis zehn Jahren wäre das Ganze noch unter der Kategorie „Extra-Klasse“ gelaufen. Heute kann man eher über die emotionslosen Charaktere, die amateurhaften Animationen und die matschigen Texturen lächeln. Anti-Aliasing haben die Entwickler erst gar nicht eingesetzt, man könnte ja das B-Movie Flair zerstören. Wenn die Augen schon tränen, fangen die Ohren richtig an zu bluten. Zwar geht die englische Synchronisierung in Ordnung, aber der Einsatz und vor allem die Auswahl der Musik lassen einem die Haare zu Berge stehen. Mal unglaublich passend, mal extrem lächerlich. Die gesamte Bandbreite ist vorhanden. Von etwaigen Effekten gar nicht zu sprechen.

Das Fazit: Deadly Premonition

Deadly Premonition ist ein Phänomen. Das Spiel ist dermaßen schlecht, dass es schon wieder gut ist. Es ist wie mit einem Autounfall, man kann einfach nicht wegsehen und wenn einen erst die Geschichte gepackt hat, die doch recht gruselig ist, ist man vollends gefangen. Dabei macht das Spiel kaum etwas richtig. Die Grafik ist schlecht, das Gameplay amateurhaft zusammengeschustert, die Steuerung hakt manchmal und der Sound ist grauenhaft - trotzdem macht es Spaß, dieses Machwerk zu spielen. Wer 30 Euro übrig hat, sollte sich auf dieses Experiment einlassen.

7 / 10
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