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Need for Speed: Hot Pursuit
Abwechslung wird aber nicht nur beim Streckendesign, sondern auch bei den Renn-Events geboten. Aus einer übersichtlichen Welt-Karte könnt ihr euch einzelne Missionen herauspicken, die entweder den Rasern, oder eben den Cops angehören. Euer Ziel sollte dabei klar sein: Sowohl bei den Verkehrssündern als auch bei der Polizei den höchsten der 20 Ränge einzunehmen. Um das zu schaffen, müsst ihr natürlich alle Events möglichst mit der Bestplatzierung absolvieren. Diese gestalten sich wie schon erwähnt sehr abwechslungsreich. Auf Seiten der Cops gilt es zum Beispiel, innerhalb eines bestimmten Zeitlimits so viele Kriminelle wie möglich dingfest zu machen, oder einen besonders hartnäckigen Raser zu stellen. In manchen Events muss man aber auch in kürzester Zeit an einem Zielort eintreffen. Auf Seiten der Racer gestalten sich die Missionen natürlich anders. So gibt es neben den normalen Rennen auch Duelle gegen einen einzelnen Kontrahenten. Besonders spannend sind aber die namensgebenden Hot Pursuit-Veranstaltungen. Euer Ziel besteht zwar auch hier darin, den ersten Platz auf dem Treppchen zu ergattern, dabei wird euch das Leben aber von der Polizei deutlich erschwert.
Um die rücksichtslosen Raser dingfest zu machen, reicht es nicht einfach nur aus, die feindlichen Autos zu rammen, sondern ihr müsst auch gezielt eure Hilfsmittel einsetzen. So stehen euch unter anderem Nagelbretter zur Verfügung, mit denen ihr die Reifen eurer Widersacher durchlöchern könnt. Ebenfalls praktisch sind die EMPs, mit denen ihr dem gegnerischen Auto erheblichen inneren Schaden zufügen könnt. Es gibt allerdings auch „Waffen“, auf die nur eine bestimmte Partei zurückgreifen kann. Während die Polizei beispielsweise Helikopter herbei rufen kann, die Nagelbretter aus der Luft fallen lassen, oder eine Straßensperre anfordern können, verfügen die Racer über Störsignale, die nicht nur die EMPs der Cops ausschalten, sondern auch deren Radar lahm legen. Wie es sich für ein zünftiges Arcade-Rennspiel gehört, dürfen beide Seiten natürlich auch Nitro einsetzen, um einen kurzzeitigen Boost zu erhalten. Dieser lädt sich zwar langsam von alleine wieder auf, schneller geht es allerdings, wenn ihr brenzlige Situationen überlebt, zum Beispiel kurze Zeit im Gegenverkehr fahrt oder knapp einem Zivilfahrzeug ausweicht. In den Momenten, in denen man es schafft, seinen Kontrahenten aus dem Verkehr zu ziehen, bemerkt man auch, dass Hot Pursuit von Criterion Games entwickelt wurde, den Machern der Burnout-Reihe. Jeder einzelne Takedown ist äußerst spektakulär inszeniert.
Durch prekäre Manöver ladet ihr aber nicht nur euer Lachgas schneller auf, sondern bekommt auch Kopfgeld-Punkte gutgeschrieben. Je mehr ihr davon einsammelt, desto schneller steigt ihr in den Rängen auf, wodurch ihr wiederrum mehr Fahrzeuge, Missionen und Hilfsmittel freischaltet. Apropos Fahrzeuge: Im Gegensatz zu anderen aktuellen Rennspielen wie Gran Turismo 5 müsst ihr in Need for Speednicht ewig lange warten, bis ihr auch auf schnelle Boliden zurückgreifen könnt, bereits euer erster Wagen ist ein hübscher Porsche Cayman. Generell gibt es keine langsamen Fahrzeuge, hier reiht sich ein schneller Flitzer an den anderen. Natürlich stehen euch dabei lizensierte Autos wie ein BMW Z4, ein 911er Porsche oder ein Aston Martin V12 Vintage zur Verfügung. Die Auswahl der fahrbaren Untersätze unterscheidet sich übrigens zwischen Racern und Cops, glücklicherweise ist das Balancing aber gut gelungen, so dass keine Seite benachteiligt ist. Wie zuvor schon erwähnt, verabschiedet sich der Titel von dem Realismus-Anspruch, der noch in Shift vorhanden war. Hot Pursuit spielt sich deutlich actionreicher als sein Vorgänger, wer hier bremst, verliert auch. Stattdessen kommt es viel mehr darauf an, perfekt durch die Kurven zu driften und den Turbo im richtigen Moment zu zünden. Das Ganze macht sich natürlich auch in der Steuerung bemerkbar, die arcadelastiger wirkt als noch in im letzten Ableger. Ein Nachteil ist dies aber jedoch nicht, da auch hier die Fahrphysik vollkommen überzeugt, auch wenn die Klasse eines GT 5 nicht erreicht wird. Die KI-Fahrer machen ihre Sache ebenfalls ganz ordentlich und bauen hin und wieder auch mal Unfälle. Sehr nervig ist allerdings der ungeliebte Gummiband-Effekt. Selbst wenn ihr ein nahezu fehlerfreies Rennen abliefert, bleiben euch eure Kontrahenten immer am Heck kleben. Toll dagegen ist, dass der Fahrbahn-Untergrund massive Auswirkungen auf die Steuerung hat. Auf nassen Pisten schlittert man deutlich mehr in den Kurven, während es auf sandigen Strecken schwerer ist, den perfekten Drift zu halten.
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