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Infinite Space

Artikel erstellt von am 11.04.2010
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cover
USK: 12
  • Entwickler: Nude Maker
  • Publisher: Sega
  • Genre: Rollenspiel
  • Release: 26.03.2010
  • Spieler: 1-2
  • Medium: Modul
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Lange Zeit ist es her, seit ein richtig gutes Weltraum-Rollenspiel erschienen ist. Wo sind sie hin, die Freelancers, Darkstar Ones und Wing Commanders dieser Welt? Sega versucht nun mit Infinite Space einem scheinbar aussterbenden Genre neues Leben einzuhauchen. Besonders interessant: Das DS-Rollenspiel entstand dabei in Zusammenarbeit mit Platinum Games - den Machern von beinharten Action-Spielen wie MadWorld und Bayonetta. Entwickelt wurde der Titel allerdings von dem eher unbekannten Entwickler Nude Maker. Ob die Weltraum-Oper dabei an die glanzvollen Zeiten eines Freenlancers anknüpfen kann, erfahrt ihr im Laufe unseres Reviews.

Der junge Yuri lebt einen Traum: Er möchte unbedingt Pilot eines Weltraumschiffes werden. Wie bei so vielen Menschen, scheint aber auch Yuris Traum immer nur ein Traum zu bleiben, denn auf seinem Heimatplaneten Ropesk ist es den Bewohnern strengstens verboten, ins Weltall zu fliegen. Durch eine geschickte List schafft er es dann aber doch noch, seine Heimat zu verlassen. Nicht nur das, kaum macht er sich auf in die Weiten der Galaxie, darf er auch prompt die Kontrolle über ein Raumschiff übernehmen. Ende gut, alles gut, könnte man meinen, doch dem ist natürlich nicht so. Yuri gerät nämlich zwischen die Fronten zweier übermächtiger Fraktionen, die gegeneinander um die Herrschafft der Galaxie kämpfen. So stolpert Yuri von einem Problem ins andere und muss immer wieder um sein Überleben kämpfen. Als ob das nicht schon anstrengend genug wäre, fällt Yuri ein geheimnisvoller Gegenstand seines verstorbenen Vaters in die Hände, dessen Sinn Yuri natürlich ausmachen will. Es gibt also genug zu tun für den jungen Raumschiff-Piloten, glücklicherweise greift ihm die kesse Nia dabei tatkräftig unter die Arme. Die Story von Infinite Space gehört zwar nicht zur absoluten Rollenspiel-Elite, kann aber durchaus überzeugen, was nicht zuletzt an den großartigen Zwischensequenzen und Dialogen im Manga-Stil liegt. Kleiner Wermutstropfen für deutsche Spieler: Infinite Space liegt hierzulande leider in keiner lokalisierten Form vor, das heißt also, dass lediglich das Handbuch in deutscher Sprache ist, Sprachausgabe und Texte sind aber leider komplett in Englisch. Das ist vor allem aus dem Grund etwas ärgerlich, da Infinite Space ein recht komplexer Titel ist, der auch einiges an Lesearbeit erfordert. Trotzdem dürften solide Englisch-Kenntnisse ausreichen, um in dem Spiel den Überblick behalten zu können.

Wer zum ersten Mal mit Infinite Space in Berührung kommt, dürfte sich erst einmal etwas erschlagen fühlen, füllen viele Statusanzeigen doch den Bildschirm. Kampf- und Kommando-Anzeige, Waffenstatus, Trefferpunkte, Kommandofelder und und und. Keine leichte Kost, die Nude Maker dem Spieler hier serviert. Zwar führt euch ein kleines Tutorial in die wichtigsten Spielmechaniken ein, vieles müsst ihr euch aber selber beibringen, was bei mäßigen Englisch-Kenntnissen zu diversen Problemen führen dürfte. Allerdings: Hat man sich einmal in das Spiel eingearbeitet, was durchaus einige Stunden dauern kann, wird man mit einem komplexen und anspruchsvollen Weltraum-Rollenspiel belohnt.

Was wäre ein Raumschiff-Pilot ohne das passende Raumschiff? Nichts natürlich. Das Besondere an Infinite Space ist, dass ihr eure Raumschiffe, im Laufe des Spiels könnt ihr bis zu fünf Schiffe befehligen, individuell gestalten und ausrüsten könnt. Das beschränkt sich aber nicht nur darauf, welche Waffen ihr mit an Bord haben wollt und wie eure Brücke aussehen soll, sondern ihr könnt so gut wie alles an eurem Schiff ändern und sämtliche Eigenschaften nach Belieben anpassen. Alles was ihr an eurem Gleiter ändern könnt, wird durch spezielle Klötze angezeigt, die jeweils einen bestimmten Platz in eurem Schiff beanspruchen. Da euer Raumschiff natürlich nicht über unendlich viel Platz verfügt, gilt es nun, diese Klötze möglichst geschickt in eurem Schiff anzuordnen, umso viele Extras und Waffen wie möglich unterzubringen, was ein wenig an Tetris erinnert. Das Anpassen eurer eigenen Raumgleiter mag zwar in den ersten Spielminuten etwas komplex erscheinen, im Laufe der Zeit offenbart dieses Feature aber eine enorme Spieltiefe und geht später auch recht flott von der Hand. So habt ihr freie Wahl, ob ihr lieber ein wendiges, dafür aber eher schlecht gepanzertes Raumschiff zusammen bastelt, oder doch lieber einen robusten Angreifer. Jedes Schiff bringt so seine eigenen Vor- und Nachteile mit sich, eine kluge und vor allem ausbalancierte Zusammensetzung eurer Flotte ist also das A und O.

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