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Kingdoms of Amalur: Reckoning
Schöne bunte Welt
In Sachen Optik zeigt sich Kingdoms of Amalur sehr bunt, sodass wir uns unweigerlich an World of Warcraft oder Fable erinnert fühlten. Erst beim genaueren Betrachten erkennt man, wie viel Liebe zum Detail in den Landschaften steckt. Todd McFarlane (Spawn), der für das Art-Design zuständig war hat hier auf jeden Fall gute Arbeit geleistet. – Auch wenn der farbenfrohe Look wohl nicht jeden Geschmack treffen dürfte. Was wir allerdings nicht verstehen, ist die Charakteranimation unseres Helden während der Dialoge. Macht der Krieger im Zweikampf mit der Monsterschar noch einen fulminanten Eindruck, so steht er im Zwiegespräch mit NPCs wie ein Glas Wasser in der Landschaft. Ohne einen Anflug an Emotion (Nicht einmal ein Wimpernzucken!) stiert der stimmenlose Kämpfer auf seine Gesprächspartner. – Das sieht nicht nur extrem einfältig aus, sondern ist obendrein noch unhöflich. Ansonsten sind die Animationen der Charaktere und Monster aber recht ordentlich.
Der Soundtrack passt hervorragend zum Fantasy-Ambiente, nervt zu keiner Zeit und drängt sich immer dann in den Vordergrund, wenn es angebracht ist. Auch die deutsche Synchronisation lässt keinen Anlass zur Kritik.
Das Fazit: Kingdoms of Amalur: Reckoning
Was wollt ihr hören? Einen Vergleich zu Skyrim, dem Genrekönig? Das ist wahrlich ein schwieriges Unterfangen. Nicht zuletzt weil ich finde, dass man diese beiden Spiele gar nicht recht vergleichen kann. Eher würde sich ein Vergleich zu Diablo oder Champions of Norrath anbieten. Was nicht heißt, dass sich Kingdoms of Amalur hinter Skyrim verstecken muss. Im Gegenteil, einige Dinge macht EAs Rollenspiel sogar besser. Schon allein das Kampfsystem ist weitaus ausgereifter und genauer. Auch hatte ich bei Kingdoms of Amalur im Gegensatz zu Skyrim niemals das Gefühl, dass sich die Geschichte in Banalität verliert. Ich will an dieser Stelle den Vergleich auch gar nicht weiter ausweiten. Am Ende muss das der Spieler für sich entscheiden. Auf der Haben-Seite von Amalur stehen ganz klar: Ein kurzweiliges Gameplay und Kampfsystem. Eine riesige fantastische Spielwelt mit bis zu 200 Stunden Spieldauer. Abwechslungsreiche Quests und eine epische Geschichte. Schwächen, wie das Inventarmenü, die Charakteranimation während der Dialoge und die zu leicht ausgefallenen Kämpfe gegen große Gegner, gehen nur minimal auf Kosten des Spielspaßes. Mit Kingdoms of Amalur: Reckoning steht auf jeden Fall eine besondere Rollenspielperle im Regal.
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