Hollywood lässt grüßen
Wer die Vorgängerteile kennt, weiß worauf man sich mit dieser Serie einlässt. Kurzweilige Action, mit stark inszenierten Kämpfen. Im dritten Teil sind die Comic-Schnipsel, anhand derer die Story vorgetragen wird, durch grafisch hochkarätige Echtzeitvideos ersetzt worden. Auch wenn die Comics ein unverwechselbares Stilmittel der Serie waren, eröffnen die Videosequenzen doch viel mehr Möglichkeiten, die Geschichte voranzutreiben. Und wenn wir gerade von der Geschichte sprechen, muss erwähnt werden, dass diese zwar sehr spannend, aber im direkten Vergleich mit den Vorgängern doch ein wenig geradlinig und vorhersehbar daher kommt. Wie dem auch sei, die Inszenierung der insgesamt 14 Kapitel ist meisterhaft. Erstklassige Kameraperspektiven, stilvolle Störfilter und Texteinblendungen gibt es als Sahnehäubchen oben drauf. Grafisch bewegt sich der dritte Teil auf gehobenem Niveau und lässt kaum Anlass zur Kritik. Lediglich die deutschen Untertitel sind etwas klein geraten und auf unruhigem Hintergrund nur schwer zu lesen.

Alle Mann in Deckung!
Die Jagd nach Maxʼ Widersachern führt uns durch die unterschiedlichsten Schauplätze. So ballern wir uns zum Beispiel durch ein Footballstadion, eine Diskothek, einen Bürokomplex oder durch die brasilianische Favela. Alle Szenarien sind sehr detailreich in Szene gesetzt worden. Das Besondere daran ist aber, dass so ziemlich jeder Gegenstand der Spielphysik folgt und je nach Beschaffenheit mit Waffengewalt zerstört werden kann. Mit der richtigen Strategie kann man sich diese Umstände zu Nutze machen. Versteckt sich ein Gegner zum Beispiel hinter einem Kistenstapel, ballern wir solange darauf, bis seine Deckung auffliegt. Andersherum sollten wir aber solch fadenscheinige Deckungen auch meiden, denn die Gegner-KI ist in Max Payne 3 bis auf wenige Ausnahmen sehr gut.
Dass Max per Knopfdruck hinter Häuserecken oder Mauern in Deckung gehen kann, ist ebenfalls eine Neuerung der Serie. Ähnlich wie in Uncharted oder Red Dead Redemption kann der Protagonist Schutz hinter Mauern, Kisten und Co. suchen und aus der Deckung heraus auf seine Gegner schießen. Leider funktioniert dieses Feature nicht ganz so gut wie man es aus anderen Spielen kennt. Oftmals weigert sich unser Protagonist, seinen Körper vor dem Kugelhagel zu schützen oder tut sich schwer seine Position zu wechseln.