Immer noch schaurig schön
In den ersten Spielminuten rührte der kalte Schauer, der uns den Rücken herunterlief, nicht daher, dass etwas besonders grusliges auf dem Bildschirm passierte. Vielmehr war es die Angst davor, was man aus „Dead Space“ gemacht haben könnte. Wir finden uns nämlich nicht in gewohnt engen Gängen heruntergekommener Weltraumstationen wieder, sondern in der offenen Welt eines Eisplaneten. Auch wenn die Szenerie anhand eingeschränkter Sicht durch Eisnebel durchaus auch ihren Reiz hat, war es doch nicht das, was die Serie bisher so besonders machte. Aber keine Angst, es vergeht nicht viel Zeit, bis wir in die vertraute Umgebung zurückgesetzt werden. Schon bald schleichen wir mit der Waffe im Anschlag durch rostige knarzende Raumschiffruinen. Generell sollte man sich nicht durch die ersten Spielminuten abschrecken lassen, Dead Space entwickelt sich erst nach und nach. (Abgesehen von kleineren Durchhängern im letzten Drittel.)

Optisch lässt „Dead Space 3“ keinen Raum für Kritik. Sowohl die inneren Levelabschnitte, als auch die im freien Raum oder auf dem Planeten, sind hervorragend gestaltet. Das Zusammenspiel aus Licht und Schatten wurde gegenüber dem Vorgänger sogar noch einmal deutlich verbessert. Wenn man also über mangelnde Gruselatmosphäre klagt, kann es nicht an der grafischen Präsentation liegen – die ist gewohnt schaurig schön.