Was ist nun mit dem Gruselfaktor?
Kommen wir nun zu dem, was die Gemüter der Fans in den letzten Wochen so stark erhitzt hat. Die Frage: „Ist Dead Space 3“ noch Horror oder plumpe Actionkost. So ganz eindeutig kann man das nur für sich selbst beantworten. Wir finden, dass der Sprung vom Horror zur Action bereits zwischen den ersten beiden Teilen stattgefunden hat. Klar ist auch, dass Dinge, die im ersten „Dead Space“ noch prächtig funktioniert haben, nun nicht mehr in diesem Maße einsetzbar sind. Das damals jungfräuliche Szenario bot viele Schockmomente, die dem Spieler bis dahin völlig neu waren. Wenn man jetzt durch einen engen Gang läuft, in dem es kaum Möglichkeiten gibt, zu entfliehen und ein Lüftungsgitter direkt vor unserer Nase krachend zu Boden schellt oder plötzlich ein Monster durch eine Scheibe gesprungen kommt, ist das nichts Neues mehr. Klar erschrickt man hin und wieder noch, aber von Angst ist man noch weit entfernt. Gerade im dritten Teil entwickelt der Spieler schnell ein Gespür dafür, wo die Gefahren liegen. Das liegt zum einen daran, dass diese Momente zu inflationär verwendet wurden und zum anderen, dass es kaum noch Überraschungen gibt.

Schade ist allerdings, dass beim dritten Teil nie so etwas wie Survival-Stimmung aufkommt. Oftmals haben wir derartig viele Medipacks und Munition in den Taschen, dass wir uns einfach zu sicher fühlen. Das ändert sich auch in den höheren Schwierigkeitsstufen kaum.
Was die Action betrifft, hat sich unserer Meinung nach gar nicht mal allzu viel gegenüber Teil 2 getan, wilde Ballerorgien gab es da nämlich auch schon. Was aber auffällt, ist, dass die ganze Inszenierung viel weiter in den Vordergrund gerückt ist. Cut-Scenes mit Trigger-Events sollen den Spieler noch mehr Aktivität vermitteln. Das kann man mögen oder auch nicht, einen negativen Einfluss auf den Spielspaß hat das kaum.

Das Fazit: Dead Space 3