Licht und Schatten zugleich bringt die automatische Update-Funktion mit sich, die den Kader der Nationen stets auf dem aktuellen Stand hält. An für sich ein nett gemeintes Feature, das spätestens im Online-Multiplayer leider für lange Gesichter sorgen kann, da vor jedem Match die Daten der Kader abgeglichen beziehungsweise aktualisiert werden, was unschöne und störende Ladezeiten mit sich bringt, die der Atmosphäre gelegentlich einen Strich durch die Rechnung machen können. Bedauernswert, da diese zu den größten Stärken von FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010 gehört und eindrucksvoll verdeutlicht, dass den Jungs von EA Sports in Sachen Präsentation so schnell niemand etwas vormacht. Vor allem der lizenzierte Soundtrack gehört seit Jahren zu den größten Stärken der Serie und untermalte das Geschehen in den Menüs auf atmosphärische Art und Weise. Es versteht sich wohl von selbst, dass der WM-Ableger keine Ausnahme bildet, auch wenn der Fokus der musikalischen Untermalung dieses Mal auf afrikanischen Klängen liegt - eben so, wie man es von einem Event in Südafrika erwartet. Zumal man sich der Geräuschkulisse in den Stadien noch einmal annahm und diese mit Schlachtgesängen, lautem Jubel und auch Pfiffen anreicherte. Mit einem Grinsen im Gesicht wird man hier zur Kenntnis nehmen, dass man sich sogar die Mühe machte und auf die Gassenhauer der verschiedenen Nationen einging. Wenn deutsche Fans „Gute Freunde kann niemand trennen“ anstimmen und die bekannten englischen Schlachtenbummler „God save the Queen“ zum Besten geben, dann fällt es wahrlich leicht, sich der überragenden Atmosphäre von FIFA WM 2010 hinzugeben. Lediglich bei den Kommentaren ließ man erneut die Zügel schleifen und verpasste die Gelegenheit, diese mit neuen Sprachsamples und der nötigen Sorgfalt zu versehen. Noch immer scheinen diese mitunter ein vollkommen anderes Spiel zu sehen und sorgen mit falsch eingeschätzten Spielsituationen für eine gesunde Prise ungewollter Komik. Doch dieses kleine Manko kann den Spaß am Sport nur bedingt trüben. Spätestens wenn die realistisch animierten Kicker über den Rasen hechten, ein Miroslav Klose ein Tor mit einem Salto feiert und ein wichtiger Sieg mit einem Blick auf den Pott und strömendem Konfettiregen belohnt wird, schaut man gerne über die kleinen Unzulänglichkeiten hinweg.

Das Fazit: FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010