Unter dem Strich aber ein verschmerzbares Manko, da es online ansonsten nichts weiter zu meckern gibt. Selbst in Momenten, in denen es heiß hergeht, Power-Ups die Szenerie erhellen und fünf oder mehr Spieler gleichzeitig um Sekundenbruchteile kämpfen, ist die Performance über jeden Zweifel erhaben. Slowdowns oder Lags wird man vergeblich suchen. Auch wenn man auf der anderen Seite festhalten muss, dass Blur technisch allenfalls im Mittelfeld landet und aktuellen Konkurrenten wie Split/Second zu keinem Zeitpunkt das Wasser reichen kann. Gegenüber der Beta besserte man zwar im Detail nach, abseits der schicken Lichteffekte und der krachenden Power-Ups solltet ihr allerdings keine technischen Schmankerl erwarten. Die modellierten Vehikel fielen trotz der ansprechenden Environment Mapping-Effekte allenfalls durchschnittlich aus, die Strecken enttäuschen in erster Linie durch die schwachen Texturen und bei einem genaueren Blick offenbaren sich steife Pappkameraden am Rande der Strecke, die wohl so etwas wie gespannte Zuschauer darstellen sollen. Zwar wird man angesichts der rabiaten Action nur selten Zeit haben, die technischen Macken genau zu inspizieren, ein bisschen mehr optisches Feintuning hätte es dann aber doch sein dürfen. Quasi als Entschädigung röhren die Boliden, dass es eine wahre Freude ist und auch der lizenzierte, meist recht elektrolastige Soundtrack passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.

Das Fazit: Blur