Artikel erstellt von René am 14.12.2012

Sechs Jahre nach dem Start der Wii läutet Nintendo mit der Wii U die nächste Generation an Konsolen ein. Während sich die Technik von PCs schleichend verbessert, gibt es bei Konsolen alle fünf bis sieben Jahre einen großen Sprung. Mehrere Dekaden lang war er an Rechenkraft und Punkteauflösung gebunden. Bis Nintendo aus dem Wettstreit ausbrach und sich auf neue Formen des Spielens besann. Durch den tragbaren Nintendo DS mit seinen zwei Bildschirmen und der Stiftbedienung. Und durch die stationäre Wii mit ihrer Bewegungssteuerung. Mit ihr holten sich die Japaner nach einigen freudlosen Jahren die Marktführerschaft zurück: 100 Millionen Konsolen wurden verkauft; in manchen Jahren mehr als PlayStation 3 und Xbox 360 zusammen.

Nachdem Spieler seit vierzig Jahren Controller in der Hand halten und Knöpfe drücken, haben erst zwei neuere Entwicklung die Interaktion in neue Bahnen gelenkt. Die Wii mit ihrer Fernbedienung WiiMote, die je nach Spiel wie ein Tennisschläger, ein Schwert oder ein Lenkrad geführt wird. Und Smartphones und Tablets, bei denen der Schirm selbst mit Fingern bedient wird. Ein zusätzlicher Controller ist überflüssig. Nintendo setzt wiederum eine Neuerung in den Vordergrund, die WiiMote und Tablet zu einem Controller mit Bildschirm vereint. Dieser Zwitter lässt sich weiterhin drehen, heben und senken, vermag aber auch das Geschehen auf dem großen TV-Bild ergänzen. Dass das unterhält, zeigt exemplarisch „Nintendo Land“ mit zwölf kleineren Spielen. Man bläst in das GamePad, um einen Wagen anzuschieben. Man balanciert es, um durch ein Schienenlabyrinth zu navigieren. Man hält es wie ein Schild hoch, um Treffer abzuwehren. In „Zombi U“ dient der Schirm als Landkarte, Rucksack und als Nachtsichtgerät. Der Scanner ist nicht nur virtuell, nur auf der Fernsehscheibe zu sehen. Man hält ihn in der Hand. Dreht ihn in alle Richtungen, um die Umgebung abzusuchen. Dieses Berühren, diese zusätzliche Ebene lässt stärker in das Spiel eintauchen.